Dax erleidet höchsten Verlust seit 11. September 2001
Das Wichtigste in Kürze
- Am frühen Nachmittag war der Dax zeitweise um rund 8,5 Prozent in die Tiefe gerauscht.
Wegen wachsender Rezessionssorgen und der zusätzlichen Gefahr eines Ölpreiskrieges flohen die Anleger am Montag panikartig aus dem Aktienmarkt und flüchteten in sichere Häfen. Das deutsche Leitindex hatte zwischenzeitlich fast 1000 Punkte eingebüsst und schloss 7,94 Prozent tiefer bei 10 625,02 Punkten. Dies ist auf Schlusskursbasis gerechnet der grösste prozentuale Tagesverlust seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Der MDax der mittelgrossen Börsentitel ging am Ende um 6,70 Prozent auf Talfahrt und stand damit bei 23 091,71 Punkten.
Am frühen Nachmittag war der Dax zeitweise um rund 8,5 Prozent in die Tiefe gerauscht. Dies war der höchste Verlust während der Handelszeit seit dem Referendum zum EU-Austritt Grossbritanniens im Juni 2016.
Am Ölmarkt waren am Morgen die Preise zeitweise um rund 30 Prozent eingebrochen und damit so stark wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Hintergrund sind die gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge zur Stabilisierung der Ölpreise.
Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners schrieb mit Blick auf den Dax, zum Kampf gegen das neuartige Coronavirus und die Rezessionssorgen komme jetzt noch der Ölpreiskrieg dazu. «Die Anleger fliehen aus allem, was Risiko hat.» Zuflucht suchten sie etwa in Staatsanleihen und bestimmten Währungen.