Demonstranten in Glasgow fordern Unabhängigkeit für Schottland

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Grossbritannien,

Tausende Demonstranten gingen am Samstag in Glasgow für die Unabhängigkeit von Schottland auf die Strassen.

Schottland
Die Kämpfer für die schottische Unabhängigkeit schwenken schottische, katalanische, Lion-Rampant und andere Flaggen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Demonstranten gingen am Samstag für Schottlands Unabhängigkeit auf die Strasse.
  • Die Mehrheit hatte in Schottland gegen den Brexit gestimmt.

Im regennassen Glasgow sind Tausende Demonstranten am Samstag für die Unabhängigkeit Schottlands auf die Strasse gegangen. Zum Protestmarsch hatte die Gruppe All Under One Banner (AUOB) aufgerufen. Sie fordert ein zweites schottisches Unabhängigkeitsreferendum noch in diesem Jahr.

«Der Regen hat unsere Stimmung sicherlich nicht gedämpft», twitterte der schottische Justizminister Humza Yousaf. «Hier gibt es viele EU-Flaggen wie auch schottische Flaggen.»

Unabhängigkeitsmarsch in Schottland
Teilnehmer nehmen in Schottland am All Under One Banner (AUOB) Marsch teil und fordern die Unabhängigkeit Schottlands von Grossbritannien. Foto: Davy Tolmie - DPA

Bei Schottlands erstem Unabhängigkeitsreferendum 2014 hatten noch 55 Prozent der Wählerinnen und Wähler für einen Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt. Umfragen zufolge ist die Zustimmung für eine Abspaltung seitdem aber gewachsen. Grund dafür ist unter anderem der Brexit-Kurs von Premierminister Boris Johnson.

62 Prozent beim Brexit-Referendum für EU-Verbleib von Schottland

Die Schottische Nationalpartei (SNP) argumentiert, dass Johnson Schottland gegen den Willen seiner Bürger aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion herausreisse. Beim britischen Brexit-Referendum 2016 hatten sich 62 Prozent der Wähler in Schottland für einen Verbleib in der Europäischen Union ausgesprochen.

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon, die selbst nicht teilnehmen konnte, wünschte den Demonstranten per Twitter viel Glück. «Hoffe, das Wetter ist nicht allzu schlecht!», schrieb sie.

Den Erfolg ihrer Partei bei der britischen Parlamentswahl im Dezember sieht Sturgeon als klares Mandat für ein neues schottisches Unabhängigkeitsreferendum. Die SNP hatte 48 der 59 schottischen Sitze im Unterhaus gewonnen.

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