Der Erste Weltkrieg und seine Folgen

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Deutschland,

Der Erste Weltkrieg veränderte die Weltordnung, brachte Leid und Not. Seine Folgen bleiben auch 100 Jahre nach seinem Ende nicht vergessen.

In Paris wird der Waffenstillstand nach dem 1. Weltkrieg 1918 gefeiert.
In Paris wird der Waffenstillstand nach dem 1. Weltkrieg 1918 gefeiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg.
  • Die «Urkatastrophe» wirkt bis heute.

Der Erste Weltkrieg gilt manchen Historikern als «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts. Millionen Menschen starben, die politische Landschaft veränderte sich radikal. Folgen im Überblick:

Zerfall der Imperien

Die Kaiserreiche Österreich-Ungarn, Deutschland und Russland brachen zusammen. Aus den Trümmern ging eine Vielzahl neuer Nationen in Mitteleuropa und auf dem Balkan hervor.

Neue Weltmacht

Trotz des Sieges im «Great War» war Grossbritannien danach nicht mehr die unbestrittene Weltmacht Nummer eins. Dieser Titel des hoch verschuldeten Königreichs ging allmählich an die USA.

Tote und Verwundete

Fast 9 Millionen Soldaten und mehr als 6 Millionen Zivilisten starben. Deutschland zählte an den Fronten mehr als 2 Millionen Tote. Österreich-Ungarn verlor fast 1,5 Millionen Mann. Die Gegner verloren insgesamt 5,3 Millionen Soldaten.

Hunger und Not

Die von England betriebene Seeblockade führte in Deutschland zu Lebensmittelmangel und Versorgungsproblemen bei Rohstoffen. 1915 kam es zu ersten Krawallen, ein Jahr später wurde etwa ein Drittel aller Lebensmittel auf dem Schwarzmarkt gekauft.

Gebietsverlust

Am Ende des Krieges büsste Deutschland ein Siebtel seines Territoriums und ein Zehntel der Bevölkerung ein: Im Westen ging Elsass-Lothringen an Frankreich, im Osten Posen und Westpreussen an Polen, das Memelgebiet kam unter alliierte Kontrolle, Danzig wurde dem Völkerbund unterstellt. Das ehemals schlesische Hultschiner Ländchen wurde tschechoslowakisch.

Kolonien

Nach dem Krieg teilten die Sieger die deutschen Kolonien unter sich auf, im Wesentlichen 8 Gebiete mit 3 Millionen Quadratkilometern und gut 12 Millionen Einwohnern. Die grössten waren Ostafrika (heute Tansania, Burundi, Ruanda), Südwestafrika (heute Namibia), Kamerun sowie Neuguinea (heute Papua-Neuguinea).

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