Der fiese Enkeltrick: So fallen Sie nicht darauf rein
Mal täuschen sie einen Notfall bei den Enkeln vor, mal geben sie sich als Bankberater aus: Kriminelle nutzen dreiste Maschen, um an Geld zu gelangen. Drei Tipps hüten vor der Enkeltrick-Abzocke.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn Kriminelle bereits in Besitz von persönlichen Daten sind, können sie ihre Maschen einfach per Telefon oder E-Mail durchführen.
Die bekanntesten Tricks: Sie geben sich als Kinder oder Enkel aus, die dringend Geld benötigen. Oder bitten als angebliche Bankmitarbeiter um weitere Daten, damit sie Überweisungen direkt durchführen können.
Finanzexperte Erk Schaarschmidt von der Verbraucherzentrale Brandenburg gibt Tipps, wie Sie sich vor solchen Tricks schützen können.
1. Überweisungslimit festlegen
Vereinbaren Sie ein tägliches Überweisungslimit mit Ihrer Bank. So lässt sich der finanzielle Schaden schon vorab begrenzen. Und im Notfall haben Sie dadurch etwas mehr Zeit, die Bank zu kontaktieren und Ihr Konto sperren zu lassen. Denn eine Anhebung des Limits kann etwas dauern.
In dieser gewonnenen Zeit können Sie auch darüber nachdenken, ob Sie ihren vermeintlichen Enkelkindern wirklich so viel Geld überweisen wollen – oder ob Ihnen die Bitte doch seltsam vorkommt.
2. Vorsicht bei unerwarteten Anrufen und E-Mails
Die meisten Banken kontaktieren ihre Kunden nicht unaufgefordert per Anruf oder Mail. Hier können Sie eine bereits abgespeicherte Nummer der Bank kontaktieren und nachhaken, ob eine Kontaktaufnahme stattgefunden hat, rät Schaarschmidt.
3. IBAN checken
Schauen Sie sich die IBAN genau an: Wenn sie nicht mit «DE» beginnt, sollten Sie bei einer direkten Überweisungsaufforderung die Finger davon lassen – denn dann geht das Geld ins Ausland. Selbst bei Länderkennungen wie AT für Österreich oder CH für die Schweiz sollten alle Alarmglocken schrillen. Oft finden sich auch GR, RO oder EE als Länderkennungen in der IBAN für betrügerische Überweisungen.
Auf Nummer sicher zu gehen, lohnt sich in jedem Fall: Denn bereits durchgeführte Überweisungen können in den seltensten Fällen zurückgeholt werden, so Schaarschmidt.