Der Kampf gegen Mindestlohn Betrug in Deutschland beginnt
In vielen Branchen wird der Mindestlohn von 8,84 Euro (9,96 Franken) nicht eingehalten. Ab dieser Woche fahndet der Zoll deutschlandweit.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bau- und Gastgewerbe stehen unter Verdacht, Mindestlohn-Betrug zu betreiben.
- Ab dieser Woche fahndet der deutsche Zoll bundesweit.
Mit rund 6000 Fahndern will der Zoll erstmals in einer deutschlandweiten Aktion in den kommenden Tagen Mindestlohn-Betrügereien auf die Spur kommen.
Wie die Generaldirektion des Zolls heute Montag mitteilte, sind die Kontrollen am Dienstag und Mittwoch geplant. Immer wieder stehen Branchen wie das Bau-, Fleisch-, Reinigungs- und Gastgewerbe im Verdacht, dass einzelne Unternehmer den gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro (9,96 Franken) pro Stunde nicht zahlen. Zudem sollen die Kontrollen beim Aufdecken von Schwarzarbeit helfen.
Im ersten Halbjahr 2018 betrug der finanzielle Schaden, den Arbeitgeber mit illegaler Beschäftigung und entsprechend vermiedenen Steuern und Abgaben anrichteten, 416 Millionen Euro (rund 470 Millionen Franken), wie die Funke Mediengruppe berichtete.
Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte angekündigt, dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) in einem ersten Schritt mit 1400 neuen Stellen bis 2019 ausgestattet werden soll. Damit sollen illegale Beschäftigung stärker bekämpft und bessere Kontrollen ermöglicht werden.