Nach der Neuwahl in der spanischen Konfliktregion Katalonien hat der Ende Oktober abgesetzte Regionalpräsident Carles Puigdemont die von den Separatisten verteidigte absolute Mehrheit gefeiert.
Carles Puigdemont feiert die von den Separatisten verteidigte absolute Mehrheit.
Carles Puigdemont feiert die von den Separatisten verteidigte absolute Mehrheit. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Separatisten gewinnen die Wahl in Katalonien.
  • Der abgesetzte Regionalpräsident Carles Puigdemont feiert die verteidigte absolute Mehrheit.
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«Der spanische Staat wurde bezwungen», sagte Carles Puigdemont (54), Spitzenkandidat der separatistischen Allianz JuntsXCat (Gemeinsam für Katalonien), in der Nacht zum Freitag vor Journalisten und Anhängern in Brüssel.

JuntsXCat landete bei der Wahl mit 34 Sitzen hinter der liberalen Partei Ciudadanos zwar nur auf dem 2. Platz. Doch Puigdemont kann sich Hoffnungen auf ein Comeback und eine erneute Wahl zum Regionalpräsidenten machen, da die drei für die Unabhängigkeit Kataloniens eintretenden Parteien zusammen erneut die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament von Barcelona errungen haben.

Puigdemont droht eine lange Haftstrafe

Der 54-Jährige war nach der Abhaltung eines von der Justiz verbotenen Unabhängigkeitsreferendums und einem Beschluss zur Abspaltung von Spanien von der Regierung des Ministerpräsidenten Mariano Rajoy abgesetzt worden. Unmittelbar nach seiner Amtsenthebung hatte er sich nach Belgien abgesetzt, um einer Festnahme zu entgehen. Wie ehemalige Mitstreiter riskiert Puigdemont wegen der Vorwürfe der Rebellion, des Aufruhrs und der Veruntreuung öffentlicher Mittel bei einer Rückkehr nach Spanien eine lange Haftstrafe.

Dennoch will der Vater zweier kleiner Mädchen zurück in die Heimat, falls er vom Parlament zum Präsidenten gewählt wird. «Rajoy und seine Alliierten haben verloren und von den Katalanen eine Ohrfeige bekommen», sagte er nach der Wahl. Madrid habe die Wahl verloren, «mit der es den Putsch legalisieren wollte».

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