Deutsche mit Post immer unzufriedener: Rekordzahl an Beschwerden

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Deutschland,

Verlorene Briefe, verspätete Pakete und gescheiterte Zustellversuche: Noch nie gab es so viele Beschwerden über die Deutsche Post wie 2024.

Post Beschwerde
Verlorene Briefe, verspätete Pakete und gescheiterte Zustellversuche: Noch nie gab es so viele Beschwerden über die Deutsche Post wie 2024. - keystone

Die Zahl der Beschwerden über die Post hat 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Laut Bundesnetzagentur gingen 44'406 Eingaben ein, fast sieben Prozent mehr als im Vorjahr, wie «Tagesschau» berichtet.

Dies übertraf den bisherigen Rekordwert von 43'125 aus dem Jahr 2022 knapp. Die Kritik bezieht sich auf die gesamte Post- und Paketbranche.

Wobei der Marktführer DHL und seine Briefsparte Deutsche Post für 89 Prozent der Beschwerden verantwortlich gemacht werden.

Beschwerden haben sich fast verdreifacht

«Tagesschau.de» berichtet, dass sich die Beschwerden seit 2021 fast verdreifacht haben. Verbraucher kritisieren vor allem verspätete oder verlorene Sendungen.

Auch schlecht zugängliche Abholstationen und geschlossene Filialen während der Öffnungszeiten sorgen für Ärger. Die Bundesnetzagentur sieht darin ein anhaltendes Problem in der Postversorgung, scheibt «Spiegel».

Warum die Beschwerden steigen

Wie «Tagesschau» meldet, betrifft die Kritik nicht nur die Deutsche Post, sondern auch andere Anbieter der Branche. Die Gründe für den Anstieg sind vielfältig.

Ein Faktor ist der Personalmangel. Bereits 2021 führten Personalprobleme zu massiven Verzögerungen bei Zustellungen.

Post Briefe
Laut Bundesnetzagentur gingen 44'406 Beschwerden über eine Zustellung bei der Post ein. - keystone

Wie «Logistik-Heute» berichtet, hat sich die Lage seitdem nicht grundlegend verbessert. Zusätzlich erschweren hohe Krankenstände, wie sie in den Sommermonaten 2024 auftraten, den Betrieb.

Reaktionen der Unternehmen und Behörden

Die Deutsche Post betont, dass sie an Verbesserungen arbeite. Ein Sprecher erklärte gegenüber «Tagesspiegel», dass man täglich daran arbeite, Qualität und Kundenzufriedenheit zu steigern.

Gleichzeitig verweist das Unternehmen auf das Volumen von jährlich über zwölf Milliarden Briefen und zwei Milliarden Paketen. Im Verhältnis dazu gesehen sei die Beschwerdequote gering.

Die Bundesnetzagentur plant indes strengere Massnahmen. Laut «Tagesspiegel» könnten künftig Bussgelder verhängt werden, um den Druck auf die Anbieter zu erhöhen.

Was sich bei der Post ändert

Die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur konnte 2024 in rund 687 Fällen Streitigkeiten zwischen Kunden und Anbietern lösen, berichtet das «Handelsblatt». Dennoch bleibt unklar, ob dies ausreicht, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.

Hast du auch schon einmal eine Zustellung durch die Post verloren?

Wie «Spiegel» berichtet, bleibt abzuwarten, ob die geplanten Massnahmen tatsächlich Wirkung zeigen. Klar ist jedoch: Die steigende Unzufriedenheit bei Kunden setzt alle Anbieter unter Zugzwang.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5425 (nicht angemeldet)

Führen die Pösteler jetzt schon den Schlafwagen mit?!!

User #2169 (nicht angemeldet)

Es wäre besser mal vor der eigenen Haustüre zu wischen. Unsere Post ist auch nicht mehr das was sie mal war. Die PöstlerInnen stehen bei jedem Wetter ja unter Dauerstress, mit engen Zeitvorgaben. Früher war der Pösteler noch ein angesehener Beruf, und man hatte mehr Zeit. Nur noch auf Kosten und viel Gewinn der Postkonzerne ist das Ganze getrimmt, auf Kosten der ArbeitnehmerInnen, versteht sich.

Weiterlesen

Deutsche Post
6 Interaktionen
Vier Prozent der Jobs
Postnord Dänemark Briefzustellung Briefträger
14 Interaktionen
Ab 2026
esc briefmarke
6 Interaktionen
2025
Vierwaldstättersee
Einzigartig!

MEHR IN NEWS

a
338 Interaktionen
TV-Interview
9 Interaktionen
Russen-Blockade
Michael Sheen
6 Interaktionen
Schauspieler
Kristi Noem
14 Interaktionen
Lügendetektoren

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Bundesliga
1:1 gegen Hoffenheim
Bundesliga
1:2 gegen Union
Flughafen Hamburg
2 Interaktionen
Keine Flüge
Andrea Berg
Schlager-Ikone