Deutsche Querdenker wollten Karl Lauterbach entführen

Querdenker wollten den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführen. Nun wird ermittelt.

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Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach. (Archivbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutschen Behörden ermitteln gegen 12 Personen wegen einer geplanten Straftat.
  • Die Querdenker wollten den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführen.
  • Die Verdächtigen planten gar, das demokratische System zu stürzen.

In Deutschland wird gegen zwölf Personen ermittelt, weil sie den Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführen wollten. Bei den Verdächtigen handelt es sich um Corona-Querdenker, die gar planten, das demokratische System zu stürzen.

Laut einem ARD-Bericht wollten sie Anschläge auf Umspannwerke und Stromleitungen verüben und so einen landesweiten Stromausfall herbeiführen. Das wiederum sollte bürgerkriegsähnliche Zustände auslösen.

Die Querdenker der Chatgruppe «Vereinte Patrioten» planten, im dadurch verursachten Chaos das demokratische System in Deutschland zu stürzen. Zudem wollten die Verdächtigen in einer Aktion mit dem Namen «Klabautermann» Lauterbach entführen. Seine Personenschützer sollten «ausgeschaltet» werden.

Verdächtige Teil von Rechtsextremisten-Bewegung

Nach Angaben der Behörden wurde seit Oktober gegen die Gruppe ermittelt. Bundesweit seien der Chatgruppe zahlreiche Menschen zuzurechnen, die die Pläne unterstützt haben sollen. Diese seien Teil der Corona-Protestszene und der Reichsbürgerbewegung. Einige seien der Polizei bereits bekannt.

Überraschen Sie die Pläne der Querdenker?

Die Hauptverdächtigen wurden am Mittwoch bei einer Razzia in mehreren Bundesländern festgenommen. Durchsucht wurden 20 Objekte in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Die Ermittler beschlagnahmten unter anderem knapp zwei Dutzend Waffen, Munition im dreistelligen Bereich sowie Bargeld und schriftliche Unterlagen, die die Umsturzpläne betreffen.

Schweizer Impfchef Berger entführt

In der Schweiz wurde Christoph Berger, Chef der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, wurde Ende März Opfer einer Entführung. Eine ganze Stunde lang hielt ihn damals ein 38-Jähriger fest – mit dem Ziel, an Geld zu kommen. Der Täter wurde schliesslich von der Polizei erschossen.

Christoph Berger
Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen EKIF, spricht an einem Point de Presse zur Situation bezüglich des Coronavirus. (Archivbild) - Keystone

Zunächst wurde vermutet, der Entführer habe Verbindungen zu der Corona-Massnahmengegnerbewegung. Später wurden Geldsorgen als Tatmotiv angenommen. Die Ermittlungen laufen.

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