Deutscher Jugendliteraturpreis geht an Übersetzerin von «Asterix»
Gudrun Penndorf gewinnt an der Frankfurter Buchmesse den deutschen Jugendliteraturpreis. Sie ist die Übersetzerin von «Asterix» und «Lucky Luke».
Das Wichtigste in Kürze
- Gudrun Penndorf hat den Jugendliteraturpreis erhalten.
- Der «Sonderpreis Gesamtwerk» ist mit 12'000 Euro dotiert.
- Penndorf übersetzt unter anderem die «Asterix»-Comics.
Gudrun Penndorf wurde am Freitag an der Frankfurter Buchmesse mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Sie erhielt am Freitagabend den mit 12'000 Euro dotierten «Sonderpreis Gesamtwerk». Die 83-Jährige ist die Übersetzerin von «Asterix» und «Lucky Luke.
«Penndorfs phänomenale sprachschöpferische Leistung» könne gar nicht genug gepriesen werden, erklärte die Sonderpreisjury. «Ihre kreativen Umbenennungen des Comicpersonals, ihr akribischer Rechercheeifer, ihre treffenden Wortspiele setzen bis heute Massstäbe für das Übersetzen. Nicht nur von Comics.»
Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird seit 1956 für herausragende Kinder- und Jugendbücher vergeben und ist mit insgesamt 72'000 Euro dotiert. In diesem Jahr hatte die Jury über 667 Titel geprüft und 33 Bücher nominiert.
Während der Pandemie habe Lesen für viele Kinder und Jugendliche an Bedeutung gewonnen, sagte Bundesjugendministerin Christine Lambrecht (SPD) laut Mitteilung. «Gerade in dieser Zeit haben Bücher Kindern und Jugendlichen einen Rückzugsort eröffnet. An dem sie sich und ihre Themen wiederfinden und Kraft tanken können.»
Sieger in der Sparte Bilderbuch wurde «Unsichtbar in der grossen Stadt» (Aladin) des kanadischen Autors und Illustrators Sydney Smith. Als bestes Kinderbuch überzeugte Marianne Kaurins Roman «Irgendwo ist immer Süden» (Woow Books). In der Sparte Jugendbuch konnte sich die Graphic Novel «Sibiro Haiku» (Baobab Books) durchsetzen.
Gewinner beim Sachbuch war «100 Kinder» (Gabriel) von Christoph Drösser, illustriert von Nora Coenenberg. Die Jugendjury prämierte «After the Fire» (dtv Reihe Hanser). Der Sonderpreis «Neue Talente» ging an Lena Dorn. Die Jury attestierte der Übersetzerin aus dem Tschechischen eine beeindruckende sprachspielerische Begabung.