Deutscher Vizekanzler und Finanzminister soll Lars Klingbeil werden
Lars Klingbeil soll in der neuen deutschen Bundesregierung Vizekanzler werden, nachdem sich das SPD-Parteipräsidium einstimmig dafür ausgesprochen hat.

In der neuen deutschen Bundesregierung soll SPD-Chef Lars Klingbeil Vizekanzler werden. Das Parteipräsidium habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen.
Damit wird der Sozialdemokrat Klingbeil Stellvertreter des wohl künftigen deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz (Union) und zementiert seine Macht.
Klingbeil übernimmt nach Informationen der dpa das Finanzministerium, das als mächtigstes Ressort gilt. Damit hat er nicht nur die Hoheit über die Aufstellung des Haushalts, sondern wird auch aussenpolitisch Akzente setzen können – denn in dem Bereich liegt Klingbeils eigentliche politische Leidenschaft.
Lars Klingbeil: Von der Wahlniederlage zur Machtposition in der SPD
Klingbeil ist seit 2021 Parteivorsitzender und übernahm nach dem Debakel seiner Partei bei der Bundestagswahl auch das Amt des Fraktionschefs. Der 47 Jahre alte Niedersachse sicherte sich damit trotz der von ihm mitverantworteten Niederlage eine Machtposition.
Er führte die SPD in die Koalitionsverhandlungen mit der Union, verhandelte teilweise unter vier Augen mit dem voraussichtlich künftigen Kanzler Merz – ohne Co-Parteichefin Saskia Esken.