Deutschlands bester Hirschrufer verteidigt seinen Titel

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In drei Disziplinen röhren die Teilnehmer um die Wette. Im Mai steht bereits der nächste wichtige Termin an. Dann startet in Polen die EM der Hirschrufer.

Fabian Menzel hat seinen Titel erfolgreich verteidigt.
Fabian Menzel hat seinen Titel erfolgreich verteidigt. - Christoph Reichwein/dpa

Fabian Menzel aus Nüdlingen ist erneut deutscher Meister der Hirschrufer. Bei dem skurrilen Spektakel setzte sich der Jäger aus Bayern als Titelverteidiger gegen 16 Konkurrenten aus sieben Bundesländern durch. Bereits zum 25. Mal hatte die Messe «Jagd und Hund» gemeinsam mit dem Jagdmagazin «Wild und Hund» den grossen Wettstreit unter Deutschlands besten Hirschlaut-Imitatoren ausgerufen. Die Deutsche Meisterschaft der Hirschrufer gilt als einer der Höhepunkte der grossen Publikumsmesse in Dortmund, die noch bis Sonntag Zehntausende in die Messehallen lockt.

Thomas Soltwedel und Jerome Böhm auf Plätzen zwei und drei

Den zweiten Platz holte sich, wie im Vorjahr, Thomas Soltwedel aus Dobbin-Linstow in Mecklenburg-Vorpommern. Platz drei ging an Jerome Böhm aus Wedemark in Niedersachsen. Sie alle qualifizieren sich damit für die Europameisterschaft der Hirschrufer im Mai in Polen. Böhm setzte sich erst im Stechen gegen Gösta Rehse aus Lübz-Gischow (Mecklenburg-Vorpommern) durch.

Die Teilnehmer röhrten in drei Disziplinen um die Wette – denn die Lautäusserungen eines Hirsches variieren je nach Alter, Gemütsverfassung und Phase der Brunft. In diesem Jahr galt es zunächst, die Stimme eines «alten, suchenden Hirsches» zu imitieren. In der zweiten Runde galt es, ein «Rufduell zweier gleich starker Hirsche auf dem Höhepunkt der Brunft» wiederzugeben. Gewissermassen als Höhepunkt schloss der Wettbewerb mit der Herausforderung, wie ein siegreicher Hirsch nach dem Kampf zu klingen.

Verschiedene Hilfsmittel sind erlaubt

Zum Einsatz kommen dürfen dabei verschiedene Hilfsmittel – Ochsenhörner, Glaszylinder und Tritonmuscheln –, durch die der Klang verstärkt wird. Die Jury, bestehend aus Förstern, Jägern und Experten für Rotwild, vergab ihre Punkte dabei wie immer blind: Sie lauschen den Klängen der Wettbewerbsteilnehmer über Kopfhörer – ohne zu wissen, wer wann antritt.

Der Wettbewerb soll das anspruchsvolle Handwerk der Lock- und Rufjagd lebendig halten. Um die Sprache der Hirsche zu erlernen, brauche es oft jahrelange Erfahrungen mit dem Verhalten von Rotwild. Gelingt die Imitation, können sich Jäger auf diese Weise einem Hirsch als Nebenbuhler annähern oder ihn sogar anlocken.

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