Am 24. Juni wählt die Türkei. Für Präsident Erdogan offenbar Grund genug, um den türkischstämmigen Deutschen einen Brief zu schicken.

Am 24. Juni sind Wahlen in der Türkei. Damit Präsident Recep Tayyip Erdogan auch wiedergewählt wird, zählt er auch auf die Auslandtürken. Knapp drei Millionen stimmberechtigte Türken leben im Ausland – knapp die Hälfte davon in Deutschland. Sie haben Erdogan schon 2017 geholfen, damit das Verfassungsreferendum in der Türkei angenommen wurde. Und auch nun braucht er die Hilfe der Türken in der Diaspora, um weiterhin auf dem Thron in Ankara sitzen zu dürfen.

Bis zum 19. Juni können nun in Deutschland die Wahlberechtigten mit türkischem Pass ihre Stimme abgeben. Für Erdogan offenbar die Gelegenheit, mit einem Brief an die Stimmberechtigten in Deutschland für sich und seine Partei AKP zu werben. Wie «Huffingtonpost» schreibt, veröffentlichten Adressierte auf den sozialen Medien den Brief von Erdogan.

Dass der starke Mann am Bosporus erneut in Deutschland Wahlkampf macht, wird den ohnehin angespannten deutsch-türkischen Beziehungen nicht behilflich sein. Politiker von Grünen und Linken warfen der türkischen Regierungspartei schon zuvor vor, sie manipuliere türkischstämmige Wähler im Deutschland.

Recep Tayyip Erdogan zählt am 24. Juni auch auf die Stimmen der Auslandtürken.
Recep Tayyip Erdogan zählt am 24. Juni auch auf die Stimmen der Auslandtürken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. Juni wählt die Türkei.
  • Bis zum 19. Juni können die Deutschtürken abstimmen.
  • Erdogan wendet sich mit einem Brief an die türkischstämmigen Deutschen.
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