Die Afrikanische Schweinepest macht ihren Weg durch Europa
Die Afrikanische Schweinepest wurde in Italien bestätigt. Im Piemont und in Ligurien wurden mehrere tote Tiere aufgefunden, die mit dem Virus infiziert waren.
Das Wichtigste in Kürze
- In Italien wurden mehrere Fälle der Afrikanischen Schweinepest bestätigt.
- Das Risiko einer Einschleppung in die Schweiz ist gross.
Die Afrikanische Schweinepest hat es nach Italien geschafft. Im Piemont und in Ligurien waren mehrere tote Wildschweine mit dem Virus infiziert. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Doch bei den meisten Schweinen endet eine Infizierung tödlich.
Dies gilt sowohl für Haus- als auch für Wildschweine. Der schweizerische Verband der Schweinezüchter und -produzenten Swissporcs hatte bereits nach den ersten Ausbrüchen in Osteuropa 2014 gewarnt. Im September 2020 traten die ersten Fälle in Deutschland auf, wie die «NZZ» schreibt.
Afrikanische Schweinepest kann Zuchtbetrieben gefährlich werden
Laut Raphael Helfenstein von Swissporcs müssten bei einem positiven Fall alle Tiere eines Betriebes getötet werden. Die Kantone kämen zwar für den Tierverlust auf, nicht aber für den Betriebsausfall. Zuchtbetriebe könnten die Produktion nach einem Ausbruch oft erst nach ein bis zwei Jahren wieder aufnehmen.
An der Schweinehaltung seien in der Schweiz direkt und indirekt etwa 25'000 Personen beteiligt. Insgesamt erbringe die Branche jährlich eine Wertschöpfung von über drei Milliarden Franken.
Hohes Risiko für Einschleppung der Krankheit
Das Risiko einer Einschleppung in die Schweiz ist dem Bundesamt für Lebensmitteilsicherheit und Veterinärwesen zufolge hoch. Der Krankheitserreger könne sich sogar in verarbeitetem Fleisch ein ganzes Jahr halten. Daher hat der Bund die Einfuhr von Haus- und Wildschweinen sowie Tierprodukten aus betroffenen Regionen eingeschränkt. Die Hygienevorschriften wurden erhöht.
Zwar sei die Schweiz auf einen Ausbruch der Schweinepest gut vorbereitet, berichtet die «NZZ». Trotzdem rechnet Swissporcs mit einer Irritation der Branche aufgrund der Verunsicherung der Konsumenten.