Wie geht es mit den Wagner-Söldnern nach dem Tod von Chef Jewgeni Prigoschin weiter? Spekulationen über eine Übernahme oder Auseinanderfallen stehen im Raum.
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Es ist unklar, wie es nach Jewgeni Prigoschins Tod nun mit der Wagner-Gruppe weitergeht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin kam am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
  • Seine Söldnergruppe steht nun ohne Anführer da.
  • Ein möglicher Nachfolger könnte Spionagechef Andrej Awerjanow werden.
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Nachdem Jewgeni Prigoschin am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, ist die Zukunft der Wagner-Gruppe ungewiss. Er war es, der die Gruppe von einer schattenhaften Söldnerbande zu einem gefürchteten militärischen Kraftpaket gemacht hat.

Wagner-Truppe operiert auf drei Kontinenten

Wie «CNN» schreibt, bezweifeln die meisten Sicherheitsexperten, dass Wagner ohne Prigoschin überleben kann. Dies wirft die Frage auf, was mit den Kämpfern, Waffen und Operationen der Gruppe geschehen wird.

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Im Mai 2023 machte Jewgeni Prigoschin vor Mitgliedern seiner Wagner-Gruppe noch eine Ankündigung.
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Im August kam der Anführer der Söldnergruppe bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
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Nun stellt sich die Frage, wie es mit den Kämpfern, den Waffen und den Operationen von Wagner weitergeht.

Eine Möglichkeit wäre, dass der Kreml versuchen könnte, die Gruppe weiter in das russische Militär einzugliedern. Sie könnten aber auch Prigoschin durch einen Verbündeten ersetzen. Allerdings sei dieses Szenario eher unwahrscheinlich, da bezweifelt wird, dass die Wagner-Söldner dem zustimmen würden.

Laut den Experten sei jedoch klar, dass die Auswirkungen weit über die Landesgrenzen Russlands zu spüren sein werden. Die Wagner-Gruppe operierte in mehreren Ländern auf drei Kontinenten – unter anderem in Afrika. Dort wurde die Söldnergruppe zur Unterstützung von Führern und zur Unterdrückung von Rebellionen eingesetzt.

Glauben Sie, dass die Wagner-Truppe ohne Prigoschin bestehen bleiben wird?

Gegenüber «CNN» schätzte Natasha Lindstaedt, Professorin an der Universität Essex, die Situation ein. «Meine Vermutung ist, dass (Wagner) ohne ihn auseinanderfallen wird. Dies, weil er die Gruppe auf eine sehr persönliche Art und Weise geführt hat.» Dabei habe die Loyalität eher ihm als Person als anderen Organisationen oder Personen gegolten.

Awerjanow gilt als Favorit für Prigoschins Posten

Letzten Monat fand der Russland-Afrika-Gipfel statt. Dort war auch Andrej Awerjanow vor Ort. Er ist der Leiter der Abteilung für verdeckte Operationen des GRU (russischer Militärnachrichtendienst).

Andrej Awerjanow
Andrej Awerjanow (rechte Seite, zuhinterst) wurde beim Russland-Afrika-Gipfel den afrikanischen Vertretern vorgestellt. - keystone

Deshalb wird nun vermutet, dass er die Leitung des Wagner-Netzwerks in Afrika übernehmen wird, wie die «Daily Mail» schreibt. Spionagechef Awerjanow ist unter anderem für die Vergiftungen in Salisbury verantwortlich.

Damals wurden der russische Doppelagent Sergei Skripal und seine Tochter in Grossbritannien bewusstlos aufgefunden. Skripal war in seiner Heimat in Ungnade gefallen, nachdem er russische Geheimnisse an den britischen Geheimdienst übergeben hatte.

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