Dominic Raab und weitere britische Minister zurückgetreten

Am Morgen nach dem Brexit-Durchbruch im britischen Kabinett treten mehrere Minister zurück. Für Theresa May und ihr Abkommen mit der EU ist das ein Rückschlag.

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Der britische Staatssekretär Dominic Raab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem angeblichen Brexit-Durchbruch treten mehrere Kabinettsmitglieder zurück.
  • Darunter sind Brexit-Minister Dominic Raab und Arbeitsministerin Esther McVey.
  • Auch die Brexit-Staatssekretärin Suella Braverman ist von ihrem Amt zurückgetreten.

Einen Tag nach dem angeblichen Brexit-Durchbruch sind heute Donnerstag mehrere britische Kabinettsmitglieder zurückgetreten. Zuerst legte Brexit-Minister Dominic Raab sein Amt nieder, kurz darauf folgte Arbeitsministerin Esther McVey. Beide protestieren damit gegen das Brexit-Abkommen, das den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union und Übergangsfragen regeln soll. Grossbritannien will Ende März 2019 die Europäische Union verlassen.

Auch die britische Brexit-Staatssekretärin Suella Braverman ist von ihrem Amt zurückgetreten. Das teilte Braverman am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Sie protestiert damit ebenfalls gegen das Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May.

Für Premierministerin Theresa May sind die Rücktritte ein schwerer Rückschlag. Erst am Mittwochabend hatte May ihrem Kabinett nach stundenlanger Debatte die Zustimmung zu dem Entwurf abgerungen. Das Unterhaus wird voraussichtlich erst im Dezember über das Abkommen abstimmen.

Früher am Morgen hatte auch der britische Nordirland-Staatssekretär Shailesh Vara sein Amt niedergelegt. Der Tory-Politiker nannte Grossbritannien eine «stolze Nation», die nicht darauf reduziert werden sollte, den Regeln anderer Länder zu gehorchen. «Die Menschen in Grossbritannien verdienen Besseres», erklärte Vara per Twitter.

Britische Medien rechneten mit weiteren Rücktritten von Politikern aus Protest gegen die Brexit-Pläne der Premierministerin. Als mögliche Rückzugskandidaten wurden unter anderem Handelsminister Liam Fox und Entwicklungshilfeministerin Penny Mordaunt genannt.

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