Brexit Sondergipfel durch Donald Tusk einberufen

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Belgien,

Am 25. November soll es in Brüssel zur Sache kommen. Tusk ruft einen Sondergipfel zum Brexit ein. Währenddessen tritt ein britischer Staatssekretär zurück.

EU-Ratspräsident Donald Tusk.
EU-Ratspräsident Donald Tusk. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende November kommt es zum Brexit-Sondergipfel in Brüssel.
  • Man wolle das Abkommen unter Dach und Fach bringen, heisst es.
  • In Grossbritannien tritt der nordirische Staatsekretär wegen des Abkommens zurück.

Nach dem Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen hat EU-Ratspräsident Donald Tusk einen Sondergipfel einberufen, um den Austrittsvertrag der Europäischen Union mit Grossbritannien unter Dach und Fach zu bringen. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten soll am 25. November in Brüssel stattfinden, teilte Tusk am Donnerstagmorgen mit. «Wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, werden wir ein Treffen des Europäischen Rates abhalten, um das Brexit-Abkommen formell zu besiegeln», ergänzte Tusk.

Das britische Kabinett hat nach Angaben von Premierministerin Theresa May den Entwurf für das Brexit-Abkommen mit der EU am Mittwoch gebilligt. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, vor allem mit Blick auf die umstrittene Irland-Frage. May sprach dennoch vom bestmöglichen Abkommen, das habe ausgehandelt werden können.

Der britische Nordirland-Staatssekretär Shailesh Vara ist wegen des Brexit-Vertragsentwurfs zurückgetreten. Er könne die Vereinbarung über den EU-Austritt Grossbritanniens nicht unterstützen und habe deshalb die Regierung verlassen, erklärte Vara heute Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das geplante Abkommen lasse offen, wann das Vereinigte Königreich «endlich ein souveräner Staat» werde, begründete der Politiker aus der konservativen Partei von Premierministerin Theresa May seine Entscheidung.

Für Theresa May steht viel auf dem Spiel.
Für Theresa May steht viel auf dem Spiel. - dpa

Sollten nun auch die Regierungschefs der 27 verbliebenen EU-Länder zustimmen, wäre der Weg frei für eine Abstimmung über das Abkommen im britischen Parlament. Dort formiert sich jedoch parteiübergreifender Widerstand gegen den Entwurf. Ob die Regierung eine Mehrheit erreichen kann, scheint zweifelhaft.

Sollte die angekündigte Einigung im Parlament in Westminster keine Mehrheit finden, droht ein Austritt ohne Abkommen – mit schweren Folgen für alle Lebensbereiche. Zuerst wäre es aber wohl das Ende der Regierung May. Mehrere britische Medien spekulierten unterdessen unter Verweis auf Informationen aus Kreisen der Konservativen Partei über einen bevorstehenden Misstrauensantrag gegen May. Für einen solchen Antrag wären entsprechende Briefe von 48 Tory-Parlamentariern notwendig.

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