Doppelstaatler in Litauen wegen Spionage für Russland verurteilt
Ein 83-jähriger Doppelstaatler wird in Litauen wegen Spionage für Russland verurteilt.

Ein Gericht in Litauen hat einen 83-jährigen Doppelstaatler wegen Spionage für das benachbarte Russland zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt. Der Angeklagte, der sowohl einen litauischen als auch einen russischen Pass besitzt, wurde für schuldig befunden, über mehrere Jahre hinweg gegen Bezahlung Informationen an den russischen Militärgeheimdienst weitergegeben zu haben.
Dies teilte das Regionalgericht in der Stadt Siauliai im Norden des baltischen EU- und Nato-Landes mit. Der Mann war im Januar 2024 festgenommen worden – bei ihm wurde den Angaben des Gerichts zufolge Spionageausrüstung gefunden.
Festnahme und Verhandlungen
Obgleich er einräumte, nicht geheime Informationen übermittelt zu haben, bestritt er, dass diese für den russischen Geheimdienst bestimmt waren. Die Festnahme des Mannes war aus ermittlungstaktischen Gründen erst Ende vergangenen Jahres bekanntgegeben worden.
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands engen Verbündeten Belarus.