Dorf steht nach Erfrieren von Bub (2) unter Schock
Ein kleiner Ort in Oberösterreich steht unter Schock. In der Nacht auf Donnerstag erfror ein kleiner Bub (2) bei minus 10 Grad.
Das Wichtigste in Kürze
- Der kleine Simon (2) verliess mitten in der Nacht sein zuhause.
- Das Babyfon schlug offenbar nicht an.
- Die Eltern fanden ihren Bub leblos draussen bei minus 10 Grad.
Es ist ein unfassbares Drama, das sich in der Nacht auf Donnerstag in der 2000-Seelen-Gemeinde Vorderweissenbach in Oberösterreich nahe der tschechischen Grenze abgespielte. Der kleine Simon (2) verliess das Haus unbemerkt von den Eltern, irgendwann in der Nacht.
Bekleidet nur mit einem Pyjama irrte der Bub bei minus 10 Grad durch die Nacht. Die Eltern bemerkten erst gegen 5 Uhr früh das Fehlen ihres kleines Kindes, suchten den Bub.
Sie fanden ihn dann vor der Garage des Hauses, leblos am Boden liegen. Das Kind war erfroren, der Notarzt konnte nur noch den Tod des Buben feststellen.
Mutter hochschwanger
«Der ganze Ort steht unter Schock, wir sind unendlich traurig», sagt Bürgermeister Leopold Gartner zu «Heute». Die junge Familie sei im kleinen Ort bekannt. «Die Frau ist schwanger, das zweite Kind wird in Kürze erwartet.»
Man werden jetzt alles tun, um der jungen Familie in diesen schwierigen Zeiten beizustehen und ihnen zu helfen. Der Vater (31) und die Mutter (28) stünden natürlich unter Schock.
Babyfon schlug nicht an
Nun ermitteln die Behörden gegen die Eltern wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Sie waren am Abend noch bei Nachbarn, hatten ein Babyfon mit. Offenbar schlug das eingeschaltete Gerät nicht an. Wann der Bub das Haus verliess, steht noch nicht fest.
Zweite Tragödie
Für das Dorf ist es die zweite Tragödie innerhalb weniger Wochen. Ende November starb ein junger Mann bei einem Verkehrsunfall. Der Vater zweier Kleinkinder krachte gegen einen Baum und verstarb noch an der Unfallstelle.