Die Bandengewalt lässt Schweden nicht los. Nach einem Vorfall vor der Botschaft Israels in Stockholm sowie Festnahmen in Dänemark wird innerhalb kurzer Zeit an gleich mehreren Tatorten geschossen.
Bereits in der vergangenen Nacht war die Polizei wegen eines Vorfalls vor der israelischen Botschaft ausgerückt. (Illustration)
Bereits in der vergangenen Nacht war die Polizei wegen eines Vorfalls vor der israelischen Botschaft ausgerückt. (Illustration) - Anders Wiklund/TT News Agency/AP/dpa

Innerhalb von rund 20 Minuten sind im Süden des Grossraums Stockholm gleich an drei unterschiedlichen Orten Schüsse gefallen. Danach wurden mehrere Menschen festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

In zwei Fällen wurde demnach am späten Abend auf ein Gebäude beziehungsweise eine Wohnung geschossen, im dritten Fall auf eine oder mehrere Personen unter freiem Himmel. In einem nordwestlichen Vorort der schwedischen Hauptstadt kam es darüber hinaus in der Nacht zu einer Explosion vor einem Mehrfamilienhaus. Auch hier gab es am Morgen Festnahmen. Verletzt wurde bei den Vorfällen bisherigen Erkenntnissen zufolge niemand.

Äusserst gewaltbereite Gangs in Schweden

Die Hintergründe der Taten blieben zunächst unklar. Schweden ringt allerdings seit mehreren Jahren mit äusserst gewaltbereiten Gangs. Mehrere Bandenkonflikte in Stockholm und anderen Teilen des skandinavischen Landes führen immer wieder zu vorsätzlich herbeigeführten Explosionen sowie zu teils tödlichen Schüssen.

Eine Nacht zuvor waren auch Schüsse an der israelischen Botschaft in Stockholm abgegeben worden. Ausserdem kam es zu zwei mutmasslich von Handgranaten ausgelösten Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaft in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Dort wurden im Anschluss drei junge Schweden im Alter von 16 bis 19 Jahren festgenommen. Einer von ihnen kam nach Polizeiangaben wieder auf freien Fuss.

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