Drei Tote bei Absturz von Wartungsgondel an Sendemast in Nordhessen

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Deutschland,

In Eschwege (D) kam es am Dienstag zu einem tödlichen Arbeitsunfall: Drei Menschen stürzten mit einer Wartungsgondel an einem Radiosendemast in die Tiefe.

Arbeitsunfall
Die abgesperrte Unfallstelle im deutschen Eschwege. - Uwe Zucchi/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag stürzte in Nordhessen eine Wartungsgondel an einem Sendemast ab.
  • Bei dem Unfall kamen drei Personen ums Leben.
  • Es wird vermutet, dass ein Problem mit der Seilwinde schuld am Unglück war.

Beim Absturz einer Wartungsgondel an einem Sendemasten auf dem Hohen Meissner in Nordhessen sind am Dienstag drei Menschen ums Leben gekommen.

Die Gondel sei aus einer Höhe von 50 Metern abgestürzt, die Opfer eingeklemmt worden, teilte die Polizei in Eschwege mit. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks (HR) könnten Probleme mit einer Seilwinde die Unglücksursache gewesen sein.

Gondel
Ein Funkmast auf dem Hohen Meissner in Nordhessen, wo am Dienstag eine Gondel abstürzte. - Uwe Zucchi/dpa

Die Unglücksstelle wurde für die Ermittlungen gesperrt, das Amt für Arbeitsschutz und Sicherungstechnik des Regierungspräsidiums Kassel übernahm die Ermittlungen, wie die Polizei mitteilte.

Laut einem Polizeisprecher ereignete sich das Unglück am mit rund 220 Metern höchsten Turm der Anlage. Die Gondel sei an einer Seilbahnkonstruktion befestigt gewesen, als sie aus etwa 50 Metern herunter abgestürzt sei, sagte der Sprecher. Zur möglichen Unglücksursache äusserte er sich nicht.

Aufbau von neuer Antenne

Die Sendeanlage auf dem Hohen Meissner, einem Mittelgebirge im Fulda-Werra-Bergland, wird vom HR betrieben. Der Berg liegt in der Nähe von Hessisch Lichtenau, rund 40 Kilometer südöstlich von Kassel. Mit einer Höhe von 753,6 Metern gehört er zu den höchsten Bergen Hessens. Bekannt ist der Hohe Meissner für zahlreiche Wanderwege.

Insgesamt gibt es dort vier aktive Masten, über die Radiowellen in UKW und DAB+ sowie das Fernsehprogramm ausgestrahlt werden. Nach HR-Angaben wurde an der Anlage seit Freitag eine neue Antenne aufgebaut. Sie sollte demnach Ende September fertig sein. Die Arbeiten seien von einer Fremdfirma ausgeführt worden, teilte der Sender mit.

Funkmast
Ein Funkmast auf dem Hohen Meissner in Nordhessen. - Uwe Zucchi/dpa

In einer ersten Stellungnahme drückte der HR seine Anteilnahme aus. "Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod der drei Arbeiter am Sender Hoher Meissner aufgenommen, schrieb die Pressestelle des Senders auf Twitter. "Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen."

Der Intendant des Senders, Manfred Krupp, sagte im HR-Programm, dass der Unfall «grosse Bestürzung» ausgelöst habe. «Wir werden alles dazu beitragen, dass der Sachverhalt so umfassend wie möglich aufgeklärt wird», fügte er hinzu.

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