Dresden: Dritte Synagoge für junge Gemeinde in Neustadt eingeweiht
In der deutschen Hooligan-Hochburg und AfD-Wiege Dresden wurde am Sonntag in der Neustadt eine dritte Synagoge für eine junge jüdische Gemeinde eingeweiht.
Das Wichtigste in Kürze
- In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden konnte eine neue Synagoge eingeweiht werden.
- Die junge, liberal chassidische Gemeinde hat 200 Mitglieder.
- «Wir sind eine offene Gemeinde», betont Rabbiner Akiva Weingarten.
Die deutsche Grossstadt Dresden gilt seit jeher als Hooligan-Hochburg; auch der AfD-Hauptsitz befindet sich hier.
Nun konnte am Sonntag, den 3. September, in der Dresdener Neustadt eine dritte Synagoge eingeweiht werden. Der Bau eröffnete somit rechtzeitig vor den jüdischen Festen Rosch ha-Schana und Jom Kippur. Die «Dresdner Neueste Nachrichten» berichtet darüber.
«Teil der kulturellen Szene der Neustadt» in Dresden
Die junge, im Herbst 2021 gegründete Gemeinde umfasst rund 200 Mitglieder und versteht sich als liberal chassidisch. «Wir sind eine offene Gemeinde», betont Rabbiner Akiva Weingarten.
Das Gebäude ist kein reiner Sakralraum und besitzt kein festes Gestühl. Stattdessen ist er mit transportablem Pult für Lesungen aus der Tora ausgestattet und vielfältig nutzbar, auch für Vorträge, Lesungen, Konzerte. Die Räume wurden von mehr als 40 Ehrenamtlichen ausgebaut. Gemeindevorsitzender Moshe Barnett bekennt: «Wir verstehen uns als Teil der kulturellen Szene der Neustadt.»
Ziel von Angriffen
Synagogen werden immer wieder von Tätern mit antisemitischem Motiv angegriffen.