Ehefrau des Kanzlers tritt als Bildungsministerin in Brandenburg ab
Britta Ernst, Ehefrau des Bundeskanzlers Olaf Scholz, gibt ihr Amt als Bildungsministerin des Bundeslandes Brandenburg ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Britta Ernst tritt als Bildungsministerin des Bundeslandes Brandenburg zurück.
- Ernst ist die Ehefrau des deutschen Kanzlers Olaf Scholz.
- Nachfolger soll Bildungsstaatssekretär Steffen Freiberg werden.
Die Ehefrau des deutschen Kanzlers Olaf Scholz, die Sozialdemokratin Britta Ernst, tritt als Bildungsministerin des Bundeslandes Brandenburg zurück.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (ebenfalls SPD) habe dem Wunsch nach einem Rücktritt entsprochen, teilte Vize-Regierungssprecherin Eva Jobs ohne Angaben von Gründen am Montag mit. Der Nachfolger von Ernst soll Bildungsstaatssekretär Steffen Freiberg werden.
Die Ministerin stand in den vergangenen Jahren immer wieder in Kritik von Verbänden und Opposition, zuletzt auch innerhalb der Koalition aus Sozialdemokraten, Christdemokraten und Grünen. Sie war seit dem Jahr 2017 Bildungsministerin in dem ostdeutschen Bundesland.
Breite Unterstützung
Der Regierungschef und Parteikollege Woidke würdigte die Arbeit von Ernst. «Sie hat das Amt in schweren Zeiten – ich denke hier nur an die Corona-Pandemie – mit Weitblick und ruhiger Hand ausgeführt», teilte Woidke mit. Brandenburgs CDU-Fraktionschef Jan Redmann zollte ihr Respekt. «Um den Scherbenhaufen verfehlter Politik der letzten 30 Jahre aufzuräumen, bedarf es einer breiten und verlässlichen Unterstützung.»
Zuletzt war nicht nur Kritik von Schulen und Eltern gekommen, auch von SPD und Grünen im brandenburgischen Landtag. Dabei ging es um die Pläne, 200 Planstellen für Lehrkräfte für Verwaltungsfachkräfte und Schulsozialarbeiter umzuwidmen. Dadurch sollten in allen Schulen Ressourcen für Zusatzangebote wie Förder- und Ganztagsunterricht sowie Inklusion gekürzt werden. Das war als ein Baustein gedacht, um auf fehlende Lehrkräfte zu reagieren.