Einstellung des Rhein-Schiffsverkehrs laut Behörde unwahrscheinlich
Laut den Behörden wird der Rhein-Schiffsverkehr trotz Trockenheit nicht eingestellt. Wegen dem Niedrigwasser dürfte wohl aber weniger transportiert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Behörden halten eine Einstellung des Rhein-Schiffverkehrs für «unwahrscheinlich».
- Allerdings könnten Schiffe bei niedrigem Wasserstand weniger transportieren.
- Das bedeute, der Frachtraum auf Schiffen sei knapp.
Trotz anhaltender Trockenheit können Schiffe nach Einschätzung des Präsidenten der Generaldirektion Wasserstrassen und Schifffahrt in Deutschland dieses Jahr durchgehend auf dem Rhein fahren.
Er rechne nicht mit einer Einstellung des Schiffsverkehrs auf dem Fluss, sagte Hans-Heinrich Witte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Theoretisch ist das möglich, aber ich halte es nicht für wahrscheinlich.» Allerdings könnten die Schiffe bei niedrigem Wasserstand erheblich weniger Fracht transportieren.
«Das bedeutet: Frachtraum auf Schiffen ist knapp», sagte der Behördenchef. Dies erschwere auch den Transport von Kohle und Öl auf dem Rhein. «Da muss dann viel über Strasse und Schiene laufen.»
Niedrigwasser im Rhein
Die Fracht- und Personenschiffe kämpfen seit Wochen mit dem Niedrigwasser im Rhein. Der für die dortige Schifffahrt wichtige Pegelstand bei Kaub in Rheinland-Pfalz sank am Freitag weiter. Er lag nach Angaben der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung am Morgen bei 42 Zentimetern und damit rund 5 Zentimeter niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vortags.
Die deutsche Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) hatte kürzlich erklärt, bis zu einem Wasserstand von etwa 30 bis 35 Zentimetern am Pegel Kaub könnten flachgehende Binnenschiffe die Mittelrheinstrecke noch passieren. Prognosen gehen aber von Pegelständen Richtung 30 Zentimeter bis Anfang nächster Woche am Pegel Kaub aus.