Elmar Brok unterstützt Forderung nach mehr Investitionen in Afrika

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Deutschland,

EU-Abgeordneter Elmar Brok will aus «ökonomischen und strategischen Gründen» mehr in Afrika investieren.

EU-Parlamentarier Elmar Brok (rechts) unterhält sich mit Unternehmer Gerry Weber.
EU-Parlamentarier Elmar Brok (rechts) unterhält sich mit Unternehmer Gerry Weber. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elmar Brook findet die Forderung nach mehr Investitionen in Afrika berechtigt.
  • Der EU-Parlamentarier fordert faire Handelsbedingungen zwischen Afrika und Europa.

Der EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) hat den Vorstoss von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) nach mehr wirtschaftlichem Engagement Deutschlands in Afrika unterstützt. Müllers Forderung sei berechtigt, sagte Brok am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin«. Der afrikanische Markt sei «völlig unterschätzt» worden. «Da muss man sehr viel mehr machen», sagte der EU-Abgeordnete.

Minister Müller hatte am Mittwoch in der «Welt» von der deutschen Wirtschaft mehr Engagement in Afrika gefordert. Trotz hoher Wachstumszahlen würden sich nur 1000 von 3,5 Millionen deutschen Unternehmen bislang auf dem Kontinent engagieren, sagte Müller. Afrika könne eine «enorme Dynamik» entwickeln.

Brok verwies am Donnerstag auf das grosse Engagement Chinas auf dem afrikanischen Kontinent. Es sei «notwendig, dass wir aus ökonomischen und strategischen Gründen» mehr in Afrika investierten.

Die unausgewogene Handelsbilanz zwischen Europa und Afrika führte der EU-Parlamentarier auf die hohen Standards in Europa zurück. Es sei entscheidend, afrikanischen Unternehmen dabei zu helfen, die entsprechenden Bedingungen für Einfuhren in die EU zu erfüllen. «Faire und gute Handelsbedingungen sind ein entscheidender Punkt für bessere Lebensbedingungen in Afrika», sagte Brok.

Der Unionspolitiker nahm auch die Welthandelsorganisation WTO in die Pflicht. Dort müssten «endlich» Beschlüsse gefasst werden, «die auch afrikanischen Staaten die entsprechende Öffnung» ermöglichten, sodass sich nicht der von den USA unter Präsident Donald Trump vertretene Bilateralismus durchsetze.

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