EU-Parlament will die Elektrofischerei einschränken
Das Wichtigste in Kürze
- Das EU-Parlament hat dem Vorschlag der EU-Kommission, die Einschränkungen beim Elektrofischen zu lockern, widersprochen.
- Bislang ist die Technik nur in kleinen Teilen der Nordsee erlaubt.
- Bei dieser Technik werden Fischernetze mit Elektroden ausgestattet.
Das EU-Parlament hat sich gegen eine Ausweitung der umstrittenen Elektrofischerei ausgesprochen. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Dienstag in Strassburg für einen entsprechenden Änderungsantrag am Gesetzesvorschlag der EU-Kommission. Die Kommission hatte vorgeschlagen, die Einschränkungen beim Elektrofischen zu lockern. Dem widersprachen die Abgeordneten nun.
Bislang ist die Technik bereits in kleinem Umfang in Teilen der Nordsee erlaubt. Bei der umstrittenen Methode werden Fischernetze mit Elektroden ausgestattet. Der Strom sorgt unter anderem dafür, dass Fische vom Meeresgrund aus in die Netze getrieben werden.
Umweltorganisationen geisseln die Elektrofischerei als schädlich. So gehe dabei mehr unerwünschter Beifang ins Netz als bei konventionellen Methoden. Der WWF begrüsste die Entscheidung des Parlaments.
Am Dienstag ging es im EU-Parlament nicht nur um die Elektrofischerei. Die Abgeordneten einigten sich in einer Abstimmung auf ihre gemeinsame Position in den anstehenden Verhandlungen über ein geplantes Fischerei-Gesetzespaket, das mehr als 30 bestehende Regelungen erneuern und bündeln soll. Bevor das Paket verabschiedet werden kann, müssen sich Parlament und EU-Staaten auf einen Kompromiss einigen.