Frankreichs Staatschef Macron macht Druck bei der gemeinsamen europäischen Verteidigung –und lädt Kanzlerin Merkel sowie andere Spitzenpolitiker ein.
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Präsident Emmanuel Macron umarmt Angela Merkel während des französischen Nationalfeiertages in Paris. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel verfolgte am Sonntag mit Emmanuel Macron die Militärparade in Paris.
  • An der Veranstaltung nahmen auch deutsche Soldaten teil.
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Angela Merkel (CDU) verfolgte mit Emmanuel Macron im Herzen von Paris die traditionelle Militärparade, bei der auch Bundeswehrsoldaten teilnahmen.

Merkel würdigte am Sonntag die grenzüberschreitende Ausrichtung der traditionellen Parade zum 14. Juli «als eine grosse Geste in Richtung der europäischen Verteidigungspolitik.»

Traditional Bastille Day
Angela Merkel, Marcelo Rebelo de Sousa und Emmanuel Macron (von links) während einer Militärparade. - Keystone

Sie sei auch geehrt, dass Deutsche teilgenommen hätten. «Und deshalb glaube ich, ist dies ein Zeichen einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit», sagte die Kanzlerin.

Bei dem Aufzug waren rund 500 Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade dabei. Diese binationale Einheit hat ihr Hauptquartier im baden-württembergischen Müllheim.

Macron will Aufbau einer europäischen Verteidigung

Für Macron hat der Aufbau einer gemeinsamen europäischen Verteidigung in Verbindung mit der Nato Priorität.

«Noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Europa so notwendig», sagte der französische Staatschef. Er hatte bereits einen Vorstoss für eine europäische Armee gemacht und damit heftige Kritik seines US-Kollegen Donald Trump geerntet.

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Präsident Macron begrüsst Kanzlerin Merkel. - AFP

Frankreich, Deutschland, Grossbritannien und eine Reihe anderer EU-Staaten brachten im vergangenen Jahr eine neue Militärkooperation auf den Weg. Die sogenannte Interventions-Initiative soll über eine deutlich engere Zusammenarbeit der Generalstäbe eine schnellere militärische Reaktion in Krisenlagen ermöglichen.

Dem Bündnis haben sich bisher zehn Staaten angeschlossen – eine gemeinsame Interventionstruppe ist damit aber nicht verbunden. Erst im vergangenen Monat besiegelten Deutschland, Frankreich und Spanien das Milliardenprojekt eines gemeinsamen Kampfjets.

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