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Ende von Justizstreit: Polen präsentiert EU-Partnern Reformplan

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Belgien,

Polens neue Regierung legt einen Reformplan vor, um rechtsstaatliche Defizite zu beheben und die Beziehungen zur EU zu verbessern.

ARCHIV - Ursula von der Leyen (r), Präsidentin der Europäischen Kommission, begrüsst Donald Tusk, Vorsitzenden der polnischen Bürgerkoalition, am Sitz der EU in Brüssel. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa
Ursula von der Leyen (r.), Präsidentin der Europäischen Kommission, begrüsst Donald Tusk, Vorsitzenden der polnischen Bürgerkoalition, am Sitz der EU in Brüssel. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Virginia Mayo

Die neue polnische Regierung hat den EU-Partnern einen Reformplan für die Beseitigung von rechtsstaatlichen Defiziten präsentiert. Das am Dienstag bei einem Ministertreffen in Brüssel vorgestellte Konzept soll es ermöglichen, ein 2017 eingeleitetes Verfahren wegen der mutmasslichen Verletzung von EU-Werten zu beenden. Dieses hätte am Ende sogar mit einem Entzug der Stimmrechte bei Entscheidungen der Europäischen Union enden können.

EU-Kommission zeigt sich optimistisch

Die für die Prüfung von Reformen zuständige EU-Kommission zeigte sich nach der Vorstellung optimistisch, dass mit dem Plan die Unabhängigkeit der Justiz in Polen wieder hergestellt werden kann. Zugleich betonte Vizepräsidentin Vera Jourova, dass vor Polen noch viel Arbeit liege. Die Liste der Defizite sei umfassend.

Kritisiert wurde von der EU zuletzt unter anderem ein Urteil des polnischen Verfassungsgerichts, nach dem Teile des EU-Rechts nicht mit Polens Verfassung vereinbar sind. Diese Entscheidung wird als höchst problematisch angesehen, weil sie der polnischen Politik einen Vorwand geben könnte, ihr unliebsame Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu ignorieren.

Kontroverse Justizreform und Hoffnung auf Verbesserung

Die bisherige nationalkonservative PiS-Regierung hatte zudem höchst umstrittene Justizreformen vorgenommen, die auch aus Sicht des EuGH die Unabhängigkeit der dortigen Richter gefährden. Polens neuer Ministerpräsident Donald Tusk will die Reformen nun mit seiner Koalitionsregierung wieder entschärfen. Dies soll auch zu einer Freigabe von derzeit blockierten EU-Geldern in Milliardenhöhe führen.

Die deutsche Europastaatsministerin Anna Lührmann bezeichnete die Pläne bei dem Ministertreffen in Brüssel als gute Nachricht. «Die polnische Regierung zeigt damit, dass sie wirklich sehr daran interessiert ist, die bestehenden Defizite zur Rechtsstaatlichkeit zügig abzubauen», kommentierte die im deutschen Aussenministerium tätige Politikerin. Sie habe grosse Hoffnung, dass die polnische Regierung jetzt wirklich zügig die notwendigen Schritte angehe, die nötigen Gesetze vorlege und neue Richterinnen und Richter ernenne.

Wann das sogenannte Artikel-7-Verfahren gegen Polen beendet werden könnte, blieb am Dienstag offen. Kommissionsvizepräsidentin Jourova sagte, sie hoffe, dass es noch in ihrer Amtszeit gelinge. Sie endet offiziell am 31. Oktober.

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Kommentare

User #2228 (nicht angemeldet)

CH Wutbürger hier lesen EU und dann beginnen sie an zu schäumen. Das ist ihre Hauptbeschäftigung, 24h / 24h und Niemandem im Osten und Westen intetessierts

User #4499 (nicht angemeldet)

Grimms Märchen, und alle tappen rein.

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