Am Donnerstag fällt bei der Gewerkschaft Verdi den Entscheid, ob weiter gestreikt wird. Bei Tarifverhandlungen konnte man sich nicht einigen.
«Ryanair must change» steht auf dem Transparent an einem Zaun am Flughafen Schönefeld.
«Ryanair must change» steht auf dem Transparent an einem Zaun am Flughafen Schönefeld. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Freitag rechnet Ryanair wegen europaweiten Streiks mit 150 Flugausfällen.
  • Die Entscheidung, ob Streiks in Deutschland durchgeführt werden, ist noch nicht gefällt.
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Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit dem Billigflieger Ryanair noch nicht über einen weiteren Streik der Flugbegleiter entschieden. Am Donnerstagabend werde man bekanntgeben, ob sich die in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter an dem Ausstand beteiligen werden, der in anderen europäischen Ländern für Freitag geplant sei, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Mira Neumaier heute Mittwoch in Berlin. Zuvor wolle die Gewerkschaft mit ihren Mitgliedern darüber beraten. Nach wie vor gebe es von Ryanair «massive Einschüchterungen» der Betroffenen, zum Beispiel die Drohung, Mitarbeiter in andere europäische Länder zu versetzen.

Ryanair und Verdi hatten am Dienstag über einen Tarifvertrag für Einkommen und Arbeitsbedingungen verhandelt, den es bislang nicht gibt. Das jüngste Entgeltangebot nannte Neumaier unzureichend. Es sehe für einen Zeitraum von vier Jahren drei Erhöhungen des Monatslohns um je 40 bis 60 Euro vor. Das entspreche in etwa einem Inflationsausgleich. Verdi strebe aber eine spürbare Annäherung an das Gehaltsniveau vergleichbarer Billigfluggesellschaften an. Unabhängig von der Streikentscheidung plant Verdi für Freitag Kundgebungen an den Flughäfen in Frankfurt (D) und Berlin-Schönefeld.

Ryanair hat wegen angekündigter Piloten- und Flugbegleiter-Streiks in Spanien, Portugal, Italien, den Niederlanden und Belgien für Freitag 150 Flüge abgesagt.

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