Erste Flüchtlinge beziehen provisorisches Lager auf Lesbos
Anfang Woche wurde das griechische Flüchtlingslager Moria von Bränden zerstört. Nun haben erste Flüchtlinge ein provisorisches neues Lager bezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag und Mittwoch wüteten Brände im Flüchtlingslager Moria.
- Inzwischen konnten die ersten Flüchtlinge ein neues provisorisches Lager beziehen.
- Rund 200 Migranten wurden am Samstag dort aufgenommen.
Vier Tage nach dem Grossbrand im Flüchtlingslager Moria haben die ersten Migranten auf der Insel Lesbos ein neues provisorisches Zeltlager bezogen. Das neue Lager Kara Tepe ist für 3000 Menschen ausgelegt.
Am Samstagnachmittag wurden nach Angaben der griechischen Polizei rund 200 Migranten aufgenommen, einige Dutzend warteten demnach noch auf ihre Hygiene-und Sicherheitschecks.
Das vollkommen überfüllte Lager Moria, in dem viele Flüchtlinge teilweise seit Jahren unter menschenunwürdigen Bedingungen festsassen, war bei Bränden am Dienstag und Mittwoch fast völlig zerstört worden. Nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wurden 11'500 Menschen obdachlos, darunter 4000 Kinder.
Laut der griechischen Nachrichtenagentur ANA wurden die Feuer am Dienstag nach Protesten einiger Bewohner des Lagers gelegt, die nach einem positiven Corona-Test unter Quarantäne gestellt werden sollten. Bis Samstag wurden 27 der 35 Lagerbewohner mit nachgewiesener Coronavirus-Infektion nach Behördenangaben immer noch nicht gefunden.