Das zu den reichsten Diözesen Deutschlands zählende Erzbistum Köln hat im vergangenen Jahr 4,1 Millionen Euro Verlust gemacht.
Kölner Dom
Kölner Dom - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Einnahmen aus Kirchensteuer um viereinhalb Prozent gesunken.
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Die Einnahmen aus der Kirchensteuer sanken 2020 um viereinhalb Prozent, wie das Bistum am Freitag in seinem Finanzbericht mitteilte. Grund dafür sei vor allem die Corona-Pandemie. 2019 hatte es in der Jahresbilanz noch einen Gesamtüberschuss von 31,4 Millionen Euro gegeben.

930,1 Millionen Euro verzeichnete das Bistum in diesem Jahr als Einnahmen. Die gesamten Ausgaben stiegen um 4,6 Prozent auf 934,2 Millionen Euro. Rund 214 Millionen Euro davon flossen als Zuschüsse in die regionale Seelsorge. Kindertagesstätten erhielten 40 Millionen Euro Unterstützung, für die Caritas wurden 58 Millionen Euro bereitgestellt. An Einrichtungen des Bistums seien durch die Flutkatastrophe vom Juli Schäden in Höhe von geschätzt rund 25 Millionen Euro entstanden.

«Der Jahresabschluss spiegelt die Belastungen durch Corona, zeigt aber auch die Widerstandsfähigkeit des Erzbistums gegenüber kurzfristigen Verwerfungen», erklärte Gordon Sobbeck, Ökonom des Erzbistums Köln. Dennoch sei absehbar, dass es auch in den kommenden Jahren zu Fehlbeträgen kommen werde. Grund dafür sei, dass die Kirchensteuererträge nach aktuellen Prognosen mittelfristig nur langsam stiegen. Gleichzeitig sei bei den Personal- und Baukosten mit kontinuierlichen Steigerungen zu rechnen.

«Damit wir als Bistum auch bei stagnierender oder sinkender Kirchensteuer handlungsfähig bleiben und unseren Aufgaben weiter nachkommen können, müssen wir uns entscheiden, wofür wir unsere Ressourcen künftig einsetzen wollen», erklärte Generalvikar Markus Hofmann. Die Zahl der Kirchenmitglieder werde aufgrund der demografichen Entwicklung sowie hoher Austrittszahlen voraussichtlich weiter zurückgehen.

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