Die EU-Komission hat beschlossen, eine Partnerschaft mit Mauretanien einzugehen.
EU-Kommission
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. - Risto Bozovic/AP/dpa

Die EU-Kommission hat eine Migrationspartnerschaft mit dem nordafrikanischen Mauretanien abgeschlossen. Dadurch soll legale Migration gefördert sowie Schleuserkriminalität und Menschenhandel bekämpft werden, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte. Ausserdem solle das Land bei der Aufnahme von Flüchtlingen unterstützt werden.

Mauretanien ist ein Wüstenstaat in Nordwestafrika. Die Zahl der Migranten, die von dort zum Beispiel in Richtung der zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln aufbrechen, ist stark gestiegen. Seit Jahresbeginn wurden nach offiziellen spanischen Angaben mehr als 7000 Menschen gezählt. Die meisten gelangten in kleinen, kaum seetüchtigen Booten von Afrika über den offenen Atlantik zu den Inseln. Das waren mehr als im gesamten ersten Halbjahr 2023, als ebenfalls schon ein starker Anstieg der Ankünfte registriert worden war.

Migrationsabkommen für neue Beschäftigungschancen

Im Februar hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem Land bereits Finanzhilfen in Höhe von 210 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das Geld solle unter anderem im Bereich Migration sowie als humanitäre Hilfe für Migranten eingesetzt werden, sagte sie bei einem Besuch in der Hauptstadt Nouakchott.

Mit dem neu abgeschlossenen Migrationsabkommen sollen nach Angaben der EU-Kommission zudem neue Beschäftigungschancen in dem Land geschaffen werden. Für Unternehmen müsse es einfacher werden, Kapital aufzunehmen. Ausserdem sollen die Qualifikationen junger Menschen verbessert werden. Insbesondere Frauen sollen davon profitieren.

Die EU-Kommission will nun mit den mauretanischen Partnern zusammenarbeiten, um die gemeinsame Erklärung umzusetzen.

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