EU-Staaten wollen Schengengrenzen einheitlich kontrollieren
Künftig werden die Daten von Reisenden aus Drittstaaten beim Passieren der Schengengrenze automatisch von den Grenzbehörden erfasst.

Daten von Reisenden aus Drittstaaten werden künftig beim Passieren der Schengengrenze durch die Grenzbehörden automatisch erfasst. Der Rat für Inneres hat in Brüssel die schrittweise Einführung des Entry-/Exit-Systems beschlossen. Das System gilt auch für die Schweiz.
Ein genaues Datum für die Einführung des Entry-/Exit-Systems (EES) wurde nicht definiert, wie der Rat der Europäischen Union (EU) am Donnerstag mitteilte. Dieser Schritt liege in der Kompetenz der Europäischen Kommission. Zudem sei noch die Zustimmung des Europäischen Parlaments nötig.
EES-System erfasst biometrische Daten
Mit EES sollen biometrische Daten wie Fingerabdrücke und ein Foto des Gesichts der Reisenden, welche einen Kurzaufenthalt von maximal 90 Tage im Schengenraum planen, erfasst werden. Das System solle Überschreitungen der Aufenthaltsdauer verringern, den Identitätsbetrug bekämpfen und die Sicherheit erhöhen.
Die Schweiz ist Mitglied von Schengen und wird EES an den Flughäfen einführen müssen. Am Rat für Inneres vertrat der Staatssekretär für Migration, Vincenzo Mascioli, die Schweiz.