Euclid schiesst erste Weltraum-Testfotos für die ESA
Die Europäische Weltraumbehörde (ESA) präsentierte erste Testfotos des frisch indienstgestellten Weltraumteleskops Euclid.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Weltraumteleskop Euclid der ESA schoss erfolgreich erste Bilder.
- Es wurde konzipiert und gebaut zur Erforschung von Dunkler Materie und Energie.
Lange Zeit dauerte es vom ersten Gedanken bis zur Indienststellung des Weltraumteleskops Euclid, nun schoss es erste Testbilder. Entwickelt und gebaut wurde es vorrangig zum Erforschen Dunkler Materie sowie Dunkler Energie. Auch Schweizer Wissenschaftler sind an der Mission beteiligt – mit ersten Ergebnissen ist aber vorerst nicht zu rechnen.
Die ersten Fotos wurden aufgenommen, um die Instrumente zu überprüfen, wie die Europäische Weltraumbehörde ESA heute in einer Mitteilung schrieb. Die Wissenschaftlerinnen und Ingenieure hinter der Mission seien zuversichtlich, dass das Teleskop gut funktioniert.
Bilder stimmen Projektleiter emotional
«Diese ersten technischen Bilder geben einen verlockenden Einblick in die bemerkenswerten Daten, die wir von Euclid erwarten können.» So zitierte die Esa am Montag ihre Wissenschaftsdirektorin Carole Mundell.
«Nach mehr als 11 Jahren der Planung und Entwicklung von Euclid ist es sehr emotional, diese ersten Bilder zu sehen.» Das meinte Euclid-Projektleiter Giuseppe Racca in der Mitteilung.
Euclid soll letzte zehn Milliarden Jahre erforschen
Euclid war Anfang Juli in den Weltraum gestartet. Das Herzstück der Sonde ist ein hochauflösendes Teleskop, das mit zwei Kameras ausgestattet ist. Eine für den sichtbaren Wellenlängenbereich und eine für den Nah-Infrarotbereich.
Sie sollen die Formen von Galaxien abbilden. Genauer genommen helfen sie dabei, auf die Entfernung von Galaxien zu schliessen.
Mit dem Teleskop will die ESA einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen. Sie will dessen Entwicklung innerhalb der letzten zehn Milliarden Jahre erforschen. Insgesamt sollen Daten zu Milliarden von Galaxien gesammelt werden.
Schweizer Forschungsinstitute unterstützen Mission
In den kommenden Monaten sollen weitere Tests an Euclid durchgeführt werden. Ihre eigentliche Arbeit soll die Sonde im Herbst aufnehmen.
An der Mission sind auch Schweizer Forschungsinstitute beteiligt. Darunter die Universität Zürich (UZH), die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) und die Universität Genf (Unige).