Europa-Abgeordnete sprechen sich für Frauenquote in Parlamenten aus
In Parlamenten soll es zukünftig verbindliche Massnahmen zur Geschlechtergleichberechtigung geben. Auch beim Thema Löhne soll es mehr Transparenz geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Europaparlament fordert Massnahmen für die Geschlechtergerechtigkeit.
- Organe sollen bindende Regeln einführen, um die Geschlechterparität sicherzustellen.
- Mehr Transparenz soll es auch in Bezug auf Löhne von Frauen und Männern geben.
Das Europaparlament hat auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in Parlamenten und Gremien verbindliche Massnahmen gefordert. In einer Entschliessung vom Donnerstag hiess es: Die europäischen Organe sollten solch bindende Regelungen einführen, um die Geschlechterparität in den gewählten Gremien sicherzustellen.
Als Beispiel wurden Quoten genannt. Die Mitgliedstaaten sollten in den Parlamenten dafür sorgen, dass Frauen und Männer ausgewogen vertreten sind. Auch in der Verwaltung solle es Ausgewogenheit geben.
Die Abgeordneten wollen zudem mehr Transparenz in Bezug auf Löhne von Frauen und Männern. Das geschlechtsspezifische Gefälle beim Gehalt trage wesentlich dazu bei, dass besonders Frauen von Armut betroffen sind. Gleiches gelte für die Rente. Die Parlamentarier forderten die Kommission auf: Sich stärker dafür einzusetzen, dass die Unterschiede verschwinden, und gegen Armut von Frauen zu kämpfen.
EU-Gleichstellungskommissarin Helena Dalli sagte in der Plenardebatte am Mittwoch, man sehe eine ernsthafte Bedrohung für und einen Rückschlag bei Frauenrechten. Die Corona-Krise habe die Dringlichkeit noch verstärkt, da es etwa mehr häusliche Gewalt gebe.