Europa muss Anstrengungen für gesundes Altern verstärken
Die OECD fordert Europa auf, die gesunde Alterung zu fördern.
Europa muss seine Anstrengungen zur Förderung einer gesunden Alterung der Bevölkerung verstärken. Dies werde helfen, Schwierigkeiten wie den Mangel an Pflegekräften besser zu bewältigen. So heisst es im OECD-Jahresbericht über die Gesundheit in der Europäischen Union und den assoziierten Ländern.
«Die Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren beträgt heute mehr als 20 Jahre. Aber die Hälfte dieser Jahre wird durch chronische Krankheiten und Behinderungen beeinträchtigt.» Dies stellt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fest.
Mangel an medizinischem Personal
Dies gelte insbesondere für Frauen. Diese lebten zwar mehrere Jahre länger als Männer, aber die meisten würden diese zusätzlichen Jahre mit Gesundheitsproblemen verbringen. Gesundes Altern erfordert laut OECD-Bericht insbesondere körperliche Aktivität.
In der EU seien aber bei den über 65-Jährigen nur 22 Prozent nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausreichend körperlich aktiv. Laut OECD herrschte in 20 europäischen Ländern 2022 und 2023 ein Mangel an Ärzten. Und in 15 gab es einen Mangel an Pflegekräften.
Hohe Gesundheitsausgaben
2023 waren mehr als 40 Prozent der Ärzte in Norwegen und Irland und 39,5 Prozent der Ärzte in der Schweiz im Ausland ausgebildet worden. Dasselbe galt für mehr als die Hälfte der Pflegekräfte in Irland und ein Viertel (25,8 Prozent) in der Schweiz.
Dem Bericht zufolge steht die Schweiz bei den Gesundheitsausgaben pro Kopf im Jahr 2022 mit 5630 Euro pro Person an erster Stelle, vor Norwegen (5376) und Deutschland (5317). Sie liegt an dritter Stelle, wenn man den Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandprodukt (11,7 Prozent) betrachtet.