Feuerwehrmann nach Brand von Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern angeklagt
Nach der Brandstiftung an einer Flüchtlingsunterkunft in Gross Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern im Oktober hat die Staatsanwaltschaft Schwerin einen 32 Jahre alten Feuerwehrmann angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ermittler sehen weiter keinen Hinweis auf politischen Hintergrund.
Dem seit November in Untersuchungshaft sitzenden Mann würden in einem Fall schwere Brandstiftung sowie in fünf weiteren Fällen Brandstiftung vorgeworfen, teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Obwohl die Flüchtlingsunterkunft Ziel der Attacke war, gebe es keinen Hinweis auf einen politischen Hintergrund.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich 14 Flüchtlinge aus der Ukraine und drei Mitarbeiter des Roten Kreuzes in dem ehemaligen Hotel, sie konnten sich alle unverletzt retten. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder, es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Dem beschuldigten Mann, der Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und einer Werksfeuerwehr war, wird vorgeworfen, das Reetdach mit einem Brandbeschleuniger entzündet zu haben. Ein Zusammenhang mit einem vor dem Feuer an der Unterkunft angebrachten Hakenkreuz konnte nicht hergestellt werden.
Der Verdächtige soll zudem im vergangenen Jahr fünf weitere Brände gelegt haben – betroffen waren Waldstücke, Strohballen und ein Carport. In 13 weiteren Brandfällen in der Gegend konnte zunächst kein Zusammenhang zu ihm hergestellt werden. Der bisher noch nicht strafrechtlich aufgefallene Mann bestreitet alle Vorwürfe.