Finanzminister Sunak muss Polizeifragen zu «Partygate» beantworten
Nach Premier Boris Johnson muss auch der britische Finanzminister Rishi Sunak der Polizei gegenüber Fragen zu Lockdown-Partys in der Downing Street beantworten.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Finanzminister Rishi Sunak muss Fragen zu den Lockdown-Partys beantworten.
- Bislang war nicht die Rede davon, dass er im bei den Partys mitfeierte.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur PA hat der konservative Politiker einen entsprechenden Befragungsbogen erhalten. Diesen muss er nun innerhalb einer Woche ausfüllen, wie die Agentur am Donnerstagabend meldete. Boris Johnson hat seine Antworten bereits bei der Polizei eingereicht.
Ermittlungen entschieden über Boris Johnsons politische Zukunft
Die Metropolitan Police ermittelt im Fall von zwölf Zusammenkünften in und um den Regierungssitz in der Downing Street. Sie habe mutmasslich während des Lockdowns gegen geltende Corona-Regeln verstossen. Das Ergebnis der Ermittlungen gilt als wegweisend für Johnsons politische Zukunft.

Entziehen ihm mindestens 54 Abgeordnete seiner Fraktion das Vertrauen, käme es zum Misstrauensvotum. Eine Reihe von Parteikollegen haben bereits seinen Rücktritt gefordert.
Der Finanzminister Sunak, wird neben Aussenministerin Liz Truss als möglicher Nachfolger Johnsons gehandelt. Bislang war nicht bekannt, dass er im Lockdown mitgefeiert haben soll. Es hiess, dass er im Juni lediglich in einen Raum gelaufen ist, in dem eine Geburtstagsfeier für Boris Johnson stattfand. Dies auch nur, weil dort ein Kabinettstreffen angesetzt war.
Sunak zeigte sich Mitte Februar überzeugt, keine Corona-Regeln gebrochen zu haben. Weshalb der 41-Jährige nun doch befragt wird, war zunächst unklar.