Fotofestival Arles: US-Filmemacher Joel Coen gestaltet Werkschau
Kult-Regisseur Joel Coen («The Big Lebowski», «No Country for Old Men») ist von vielen Fotografen fasziniert. Eine besondere Vorliebe hat der 69-Jährige jedoch für den amerikanischen Starfotografen Lee Friedlander.
Auf dem internationalen Fotofestival «Les Rencontres d'Arles» lässt Coen anhand von ihm ausgewählten Bildern die ungewöhnliche Karriere des Fotografen Revue passieren, der als kritischer Chronist des Alltags bekannt geworden ist.
Joel Coen würdigt Lee Friedlanders einzigartige Fotokompositionen
Er kenne Lee und schätze seine Arbeit sehr, wie Joel Coen in Arles sagte. «Als Filmemacher hat mir die Idee gefallen, seinen ungewöhnlichen Ansatz bei der Rahmung hervorzuheben, seine Brüche und Neuzusammenfügung von Elementen zu neuen und unmöglichen Kompositionen.» So illustrieren unter dem Titel «Lee Friedlander framed by Joel Coens» 70 Fotos, die überwiegend Strassenszenen zeigen, die Faszination beider Künstler für fragmentierte Rahmen und Spiegeleffekte.
Fotofestival mit vielfältigen Ausstellungen
Das international bekannte Fotofestival «Les Rencontres d’Arles» wartet dieses Jahr mit rund 40 Ausstellungen auf. Zu den Höhepunkten gehören unter anderem auch die Retrospektive der bekannten 2015 verstorbenen amerikanischen Dokumentar- und Porträtfotografin Mary Ellen Mark sowie die Schau «Finir en beauté» (Ein schöner Abschluss) von Sophie Calle. Seit 2020 steht das bis zum 29. September dauernde Fotofestival in der Provence, das weltweit als die bedeutendste seiner Art gilt, unter der Leitung des deutschen Christoph Wiesner.