Frankreich verhandelt mit Brüssel über Zukunft von Air France
Frankreich will die von der Corona-Krise schwer getroffene Fluggesellschaft Air France weiter unterstützen und verhandelt dazu mit der Brüsseler EU-Kommission. Wie Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Montag in Paris sagte, geht es bei den Gesprächen mit EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager um Gegenleistungen, die Air France für Hilfen erbringen muss. Wie diese genau aussehen, liess er offen. Frankreich dringe darauf, dass die Auflagen für die Airline vertretbar seien.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konzern Air France-KLM wird an diesem Donnerstag seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorlegen.
In den ersten neun Monaten hatte die Gruppe bereits einen Nettoverlust von 6,1 Milliarden Euro verbucht.
Die Corona-Krise traf die Luftfahrt so schwer wie nur wenige andere Branchen. Regierungen retteten Air France-KLM und andere Fluggesellschaften wie die Lufthansa mit milliardenschweren Finanzhilfen vor dem Aus. Bei Air France-KLM sprangen dabei die Regierungen in Paris und Den Haag ein. Der Luftfahrtkonzern profitiert damit nach früheren Angaben von Finanzhilfen von über zehn Milliarden Euro, die direkt vom Staat kommen oder staatlich abgesichert werden.