Frankreichs Premier macht nach Streiks Zugeständnisse bei Rente

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Frankreich,

Die französische Regierung hat nach den massiven Streiks und Protesten der letzten Tage deutliche Zugeständnisse bei der geplanten Rentenreform gemacht.

Frankreich Rentenreform Premier
Frankreichs Premierminister Edouard Philippe spricht in Paris über die geplante Rentenreform. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Regierung hat die Rentenreformpläne vorgestellt.
  • Der erste Jahrgang, der vom System betroffen sein soll, ist der Geburtsjahrgang 1975.
  • Vor den massiven Streiks und Protesten war die Rede vom Jahrgang 1963.

Nach massiven Protesten und Streiks hat die französische Mitte-Regierung deutliche Zugeständnisse bei der geplanten Rentenreform gemacht. So soll grundsätzlich der erste Jahrgang, der von dem neuen System betroffen sein wird, der Geburtsjahrgang 1975 sein.

Das sind also Beschäftigte, die heute in grosser Mehrheit 44 Jahre alt sind. Bisher war bekannt geworden, dass die Reform für Beschäftigte vom Jahrgang 1963 an gelten soll. Es handelt sich damit um eine bedeutende Verschiebung.

Am Rentenalter 62 soll festgehalten werden

Gegen die Rentenreform wird in Frankreich seit rund einer Woche massiv gestreikt und protestiert. Erst am Dienstag waren wieder Hunderttausende auf die Strasse gegangen. Mit der Reform wollen Staatspräsident Emmanuel Macron und die Mitte-Regierung die Zersplitterung in 42 Renten-Einzelsysteme beenden und Menschen auch dazu ringen, länger zu arbeiten. Premier Édouard Philippe bestätigte, dass ein einheitliches System eingeführt werden soll.

Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt in Frankreich bei 62 Jahren – daran soll festgehalten werden. Allerdings dringt die Regierung darauf, dass die Menschen «ein bisschen» länger arbeiten. «Wir werden die Bevölkerung durch ein Rabatt- und Prämiensystem ermutigen, länger zu arbeiten.»

Das System zahlreicher Sonderregelungen werde durch ein einheitliches Rentensystem ersetzt, sagte Philippe. Dennoch soll es Ausnahmen geben. So sollen Feuerwehrleute, Soldaten und Angehörige der Polizei weiterhin früher in Rente gehen können. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, soll mindestens 1000 Euro pro Monat an Rente beziehen. «Die Frauen werden die grossen Gewinnerinnen des einheitlichen Systems werden», sagte Philippe.

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