Frankreichs Premier präzisiert Corona-Lockerungen
Mitte Mai lockert Frankreich Corona-Massnahmen. Premier Castex zeigt sich optimistisch: «Wir sind dabei, diese Gesundheitskrise dauerhaft zu überwinden.»
Das Wichtigste in Kürze
- Am 19. Mai erfolgen in Frankreich weitreichende Lockerungen der Corona-Massnahmen.
- So dürfen etwa die Aussenbereiche von Restaurants wieder öffnen.
- Gemäss Premier Castex sei das Land dabei, die Krise dauerhaft zu überwinden.
Frankreichs Premier Jean Castex hat die Regeln für die geplanten Corona-Lockerungen Mitte Mai präzisiert. In den Aussenbereichen der Restaurants und Cafés werde es eine Begrenzung auf 50 Prozent der Kapazität geben. Das kündigte er in einem Interview mit der Zeitung «Le Parisien» an, das Montagabend online veröffentlicht wurde.
Es seien maximal sechs Personen pro Tisch erlaubt. Im Kino oder bei einer Live-Veranstaltung dürfe nur jeder dritte Platz besetzt werden. Pro Saal gelte eine Obergrenze von 800 Menschen. «Ich sage es in aller Deutlichkeit: Wir sind endlich dabei, diese Gesundheitskrise dauerhaft zu überwinden», sagte Castex.
Corona-Lockerungen erfolgen schrittweise
Die Lockerungen müssten nun schrittweise erfolgen und alle müssten sich weiter an die Spielregeln halten. «Ich möchte klarstellen, dass ich mir diese Regeln nicht aus dem Hut gezogen habe. Sie sind das Ergebnis zahlreicher Beratungen und stützen sich auf die Einschätzung des Hohen Rates für Gesundheit.» So reagierte Castex auf die Frage nach Kritik an den Lockerungen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuletzt die weitreichenden Öffnungen verkündet. So dürfen am 19. Mai die Aussenbereiche von Restaurants sowie Kultureinrichtungen und Geschäfte wieder öffnen.
Die abendliche Ausgangssperre wird von aktuell 19.00 Uhr auf 21.00 Uhr nach hinten verlegt.
Im Juni folgen dann weitere Schritte. In Frankreich verbessert sich die Corona-Lage aktuell deutlich. Landesweit wurden zuletzt 183 Corona-Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen einer Woche gezählt - der Wert sinkt seit Wochen kontinuierlich.
Castex sprach ausserdem über den geplanten Gesundheitspass, den Macron bereits angekündigt hatte. «Die allgemeine Philosophie ist, diesen Pass für grosse Veranstaltungen zu nutzen, die mehr als tausend Menschen gleichzeitig zusammenbringen», sagte er.
In Büros, Museen, Schulen oder Kaufhäusern sei er hingegen nicht vorgesehen. Auch für die Zuschauer der Tour de France am Strassenrand sei der Einsatz des Passes nicht geplant. Das wäre unmöglich umzusetzen.