Für Familien: Drei Tipps, um die Bildschirmzeit zu begrenzen

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Deutschland,

Soziale Medien und Onlinespiele bergen Suchtpotenzial. Damit sich das Kind nicht in der digitalen Welt verliert, helfen klare Regeln. Wie können Eltern die aufstellen?

Eltern können nicht jeden Schritt, den Kinder und Jugendliche im Internet machen, kontrollieren. Damit die Nutzung nicht ausufert, braucht es aber Regeln - zum Beispiel für die Bildschirmzeit.
Eltern können nicht jeden Schritt, den Kinder und Jugendliche im Internet machen, kontrollieren. Damit die Nutzung nicht ausufert, braucht es aber Regeln - zum Beispiel für die Bildschirmzeit. - Christin Klose/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Stundenlang am Smartphone: Wenn die Bildschirmzeit des Nachwuchses aus dem Ruder läuft, betrachten Eltern das mit Sorge.

Rund sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gelten als mediensüchtig, wie eine Untersuchung der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigt.

Wie setzen Familien Regeln, damit es nicht so weit kommt? Die Initiative «Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht» hat diese Tipps:

Wöchentliches Zeitkontingent

Ist das Kind zehn Jahre und älter, sollten Eltern keine tägliche, sondern eine wöchentliche Bildschirmzeit vereinbaren. Denn so können die Kinder lernen, sich die Zeit vorausschauend einzuteilen.

Doch wie viel soll es sein? Dafür gibt es Faustregeln. «Schau hin!» nennt als Beispiel: zehn Minuten Medienzeit pro Lebensjahr am Tag.

Heisst konkret: Ist das Kind 14 Jahre alt, ergibt sich ein tägliches Kontingent von 140 Minuten, etwas mehr als zwei Stunden. Dieser Wert wird dann auf die Woche hochgerechnet.

Gesunde Gewohnheiten unterstützen

«Schau hin!» rät Eltern, Benimmregeln für die Nutzung von Handy und Tablet festzulegen. Etwa: Stehen die Hausaufgaben an, ist Tiktok tabu. Und beim Abendessen liegt das Smartphone nie auf dem Tisch. So entstehen gesunde Gewohnheiten im Umgang mit digitalen Medien.

Was ebenfalls zur Routine werden kann: regelmässige handyfreie Tage. Dann sollte allerdings die ganze Familie mitmachen.

Vorbild sein

Dass Papa nie ohne Smartphone aufs Klo geht – das fällt auch den Kindern auf. Ein gesundes Mass können sie vor allem dann lernen, wenn ihre Eltern gute Vorbilder sind, die das Smartphone auch mal weglegen können.

Was Eltern dem Nachwuchs in diesem Zuge laut «Schau hin!» auch vermitteln können: Kein Mensch muss immer erreichbar und verfügbar sein.

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