G7-Staaten gründen Plattform zur Koordinierung von Finanzhilfen für die Ukraine
Die G7-Staaten wollen ihre finanzielle Unterstützung für die Ukraine künftig bündeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Scholz: Wiederaufbau der Ukraine wird eine «Menschheitsaufgabe».
«Die G7 hat sich heute auf zentrale Momente für eine Plattform verständigt, die die finanzielle Unterstützung aller Geber koordinieren soll», sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag in Berlin nach einer Videokonferenz der Gruppe grosser Industriestaaten (G7). «Das Ziel ist es, diese Plattform nun rasch aufzubauen, unter Beteiligung der Ukraine internationaler Finanzinstitutionen und weiterer Partner.»
Scholz bezeichnete den Wiederaufbau der Ukraine als eine «Menschheitsaufgabe, vergleichbar vielleicht mit dem Marshallplan nach dem Zweiten Weltkrieg». Die G7-Gruppe stehe angesichts des russischen Angriffskriegs weiterhin «fest an der Seite der Ukraine», betonte der Kanzler.
Die «unerschütterliche Solidarität mit der Ukraine» und die konkrete Unterstützung des Landes hätten sich wie ein roter Faden durch die deutsche G7-Präsidentschaft gezogen. «Sie zeigt sich in den verschiedensten Bereichen: politisch, finanziell, wirtschaftlich, humanitär und militärisch – und das werden wir tun, so lange wie es nötig ist.»
Der Gruppe der G7 gehören neben Deutschland auch Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an. Deutschland übergibt die G7-Präsidentschaft zum Jahreswechsel an Japan.