Gegen Muezzin: Kölner Ex-Muslime demonstrieren wegen Entscheid
Im Islam ruft der Muezzin fünfmal täglich zum Gebet auf. In Köln war dieser Ruf bislang verboten – nun sorgt die Erlaubnis für Furore.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Köln erlaubt den Muezzin-Ruf.
- Glücklich ist damit beinahe niemand, am Freitag wurde dagegen demonstriert.
Es war eine umstrittene Entscheidung: Die Stadt Köln hat den Moscheengemeinden der Stadt den Ruf vom Muezzin während des Freitagsgebetes erlaubt. Glücklich sind damit längst nicht alle.
So rief beispielsweise der Zentralrat der Ex-Muslime zu einem Protest vor der Ditib-Moschee in Ehrenfeld auf. Dies berichtet die deutsche «Bild». Rund 30 Demonstrierende folgten dem Ruf.
Eine Demonstrantin sagte zur «Bild»: «Ich hätte es nie für möglich gehalten, diesen Ruf nun auch in Deutschland zu hören.» Auch einige Anwohner beklagten sich, denn: Ihnen wurde beim Bau der Moschee versprochen, dass der Muezzin hier nicht ausgerufen werde.
Bislang seien bei der Kölner Verwaltung jedoch keine Anträge von Moscheegemeinden eingegangen. Die Stadt erlaube den Gebetsruf nur zwischen 12 und 15 Uhr für die Dauer von maximal fünf Minuten. Die Lautstärke wird je nach Lage der Moschee festgelegt.
Muezzin ruft zum Freitagsgebet auf
Der Muezzin-Ruf dient dem Zweck, für das muslimische Gebet aufzurufen, wird auf Wikipedia erklärt. Die muslimische Gemeinde ruft fünfmal täglich zu bestimmten Uhrzeiten zum Beten in die Moschee.
Nur der Ruf am Morgen ist zu einer unbestimmten Zeit, nämlich dann, wenn die Sonne aufgeht. Der islamische Gebetsruf Adhan ertönt in arabischer Sprache.