Zehntausende feiern Sturz Assads bei Freitagsgebet
Zehntausende Menschen in Syrien feiern den Sturz von Machthaber Baschar al-Assad.
Zehntausende Menschen haben in Syrien während des Freitagsgebets den Sturz des Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. «Erhebt eure Köpfe, ihr seid jetzt freie Syrer», skandierte die Menge, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Menschen im ganzen Land versammelten sich Augenzeugen zufolge für die Feiern an grösseren Plätzen in den Städten.
Sie riefen demnach unter anderem «Gott segne das freie Syrien». Allein an der Umajaden-Moschee in der Hauptstadt Damaskus kamen Augenzeugen zufolge Zehntausende Menschen zusammen. Der katarische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, zahlreiche Menschen seien aus dem ganzen Land für die Feier nach Damaskus gekommen.
Das erste Freitagsgebet nach dem Sturz
Sie sollte im Anschluss an das Freitagsgebet fortgesetzt werden. Der Anführer der Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), Ahmed al-Scharaa, zuvor bekannt als Abu Mohammed al-Dschulani, hatte die Menschen zuvor zu friedvollen Feiern an grossen öffentlichen Plätzen aufgerufen.
In einer Videobotschaft sagte er, dabei sollten keine Schüsse fallen. Es war das erste Freitagsgebet nach dem Sturz des Präsidenten Assad. Eine Rebellenallianz unter HTS-Führung hatte am Sonntag den seit 24 Jahren in Syrien regierenden Machthaber gestürzt. Dieser floh nach Russland, wo er Asyl erhielt.
Während die Moscheen während der Herrschaft Assads nicht für alle zugänglich waren, seien sie nun offen für alle, sagte ein Anwohner in Damaskus der Deutschen Presse-Agentur. Augenzeugen in verschiedenen Städten berichteten von strengen Sicherheitsmassnahmen.