Geleaktes Dokument zeigt Lockdown-Pläne der Briten
Chaos in Grossbritannien! Technische Pannen und mehr tägliche Corona-Neuinfektionen als während dem Lockdown. Nun wurden auch noch Lockdown-Pläne geleakt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien steigen die täglichen Covid-19-Neuinfektionen rasant an.
- Am Sonntag wurden 22'961 Fälle – inklusive Nachmeldungen – verzeichnet.
- Der Rekordwert zeigt, wie ernst die Lage im Vereinigten Königreich ist.
- Nun wurde ein Dokument mit Lockdown-Plänen der Regierung geleakt.
Corona-Chaos in Grossbritannien – ein krasser Lockdown droht! Die täglichen Fallzahlen sind rasant gestiegen. Waren es letzte Woche durchschnittlich rund 7000 Neuinfektionen pro Tag, erreichte das Vereinigte Königreich am Samstag einen Wert von 12'871.
Am Sonntag kam es zu einem weiteren grossen Schock: Innerhalb 24 Stunden wurden 22'961 neue Covid-19-Infektionen gemeldet – Rekordwert!
Wie sich dann aber herausstellte, wurden Tausende Fälle während der Woche nicht im Datensystem erfasst. Diese Panne relativiert die Sonntagszahlen, nicht aber die schnelle Ausbreitung des Virus in den letzten Wochen und Monaten.
Kommt es zum strengen Ampelsystem?
Nun zeigt ein geleaktes Dokument, welches «The Guardian» vorliegt, dass die Regierung klare Pläne für einen neuen Lockdown hat. Die Rede ist von einem Ampelsystem, wie es in Österreich zum Zuge kommt und wegen fehlender Gleichbehandlung Kritik auslöste.
Im Gegensatz zu unserem Nachbarn soll die britische Ampel nicht vier, sondern nur drei Farben beinhalten: Rot (Warnstufe 3), Gelb (Warnstufe 2) und Grün (Warnstufe 1). Bei einer Einführung könnten die Warnstufen von Region zu Region abweichen.
Stufe 1: Die Massnahmen der lockersten Warnstufe, Ampelfarbe Grün, sind mit den aktuellen Massnahmen zu vergleichen. Es gelten die «6-Personen–Regel» und die Covid-Sperrstunde ab 22 Uhr für Gaststättenbetriebe. Die Maskenpflicht ist an öffentlichen Orten wie Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln zu befolgen.
Stufe 2: Die gelbe Ampelfarbe würde bedeuten, dass soziale Kontakte auf ein Minimum eingeschränkt werden. Die Reisemöglichkeiten werden verringert, nur noch die wesentlichsten Fahrten sind erlaubt.
Ausgelöst wird die zweite Alarmstufe dann, wenn lokale Massnahmen die Ausbreitung des Coronavirus nicht mehr kontrollieren könnten.
Stufe 3: Gerät die Situation in einer Region ausser Kontrolle, so schaltet die Ampel auf rot. Es herrscht ein Corona-Alltag vergleichbar mit dem Monat April: Jegliche Gastgewerbe- und Freizeitgeschäfte werden geschlossen und es dürfen keine Personen ausserhalb des eigenen Haushalts getroffen werden. Das soziale Leben wird damit praktisch ausgeschaltet.
Zudem dürfen Sportarten auf Amateurstufe nicht mehr ausgeübt werden. Einziger Unterschied zum Lockdown im Frühjahr: Die Gotteshäuser sind berechtigt, offen zu bleiben. Zur roten Warnstufe kommt es, wenn eine «erhebliche Zunahme der Übertragung» zu verzeichnen ist.
Wann und ob überhaupt das Ampelsystem eingeführt wird, steht derzeit noch in den Sternen. Eine Regierungsquelle teilte dem «Guardian» mit, dass es sich bei den Plänen um einen «frühen Entwurf» handle. Er werde von den Ministern noch geprüft.