Gerichtsstreit um Managerhaftpflicht für Ex-Wirecard-Chef Braun

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Ex-Wirecard-Chef Markus Braun klagt gegen seine Managerhaftpflichtversicherung. Sein Ziel: Diese soll auf künftig laufende Prozesskosten für ihn decken.

Wirecard-Vorstandschef Markus Braun Foto: Peter Kneffel
Wirecard-Vorstandschef Markus Braun Foto: Peter Kneffel - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Markus Braun klagt gegen seine Managerhaftpflichtversicherung.
  • Der ehemalige Wirecard-Chef ist der Meinung diese müsse weitere Prozesskosten decken.
  • Braun sitzt seit zwei Jahren in Untersuchungshaft.

Die Milliardenpleite des einstmals börsenkotierten Zahlungsabwicklers und Finanzdienstleisters Wirecard beschäftigt am Freitag das Landgericht Düsseldorf. Anlass ist eine Klage des früheren CEO Markus Braun gegen seine Managerhaftpflichtversicherung.

Der 53-Jährige will von seiner Versicherung weitere Gelder für die laufenden Rechtsstreitigkeiten erstreiten. Er meint, die Swiss Re müsse weitere Prozesskosten decken, und will den Konzern dazu per einstweiliger Verfügung zwingen. Der Österreicher fordert die Bereitstellung der vereinbarten Deckungssumme von zehn Millionen Euro.

Ex-Wirecard Chef Markus Braun soll Banken um Milliarden geprellt haben

Braun sitzt seit drei Jahren in Untersuchungshaft. Der Vorwurf vor dem Landgericht München: Er und zwei weitere frühere Wirecard-Manager sollen bei Wirecard Banken und Kreditgeber um mehr als drei Milliarden Euro geprellt haben.

Der Konzern war 2020 zusammengebrochen, weil 1,9 Milliarden Euro nicht auffindbar waren. Diese seien angeblich auf Treuhandkonten in Südostasien verbucht worden.

Zu dem Zivilprozess in Düsseldorf wird Braun nicht erwartet. Sein Erscheinen sei nicht angeordnet worden und nicht nötig, so das Gericht.

Weiterlesen

Mehr aus Deutschland