Gewerkschaft der Fluglotsen warnt vor mehr Verspätungen wegen Personalmangels
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Luftfahrtgipfel im Oktober viel Zeit «tatenlos vergangen».
Die offiziellen Prognosen liessen bereits jetzt für den Bereich der Flugsicherung klar erkennen, dass es gegenüber dem Jahr 2018 zu keinerlei Verbesserung der Verspätungssituation kommen werde, erklärte die Gewerkschaft am Montag. Der Lotsenmangel sei nicht kurzfristig zu beheben.
Im Gegenteil: «Sollte sich der Verspätungsanteil der Deutschen Flugsicherung GmbH in diesem Jahr nicht mehr als verdoppeln, so könnte man das schon als einen Erfolg bezeichnen ? allerdings erscheint diese Erwartung unrealistisch». Der Lotsenmangel sei «fast ausschliesslich auf eine jahrelange verfehlte Sparpolitik» sowie auf «Managementfehler an höchster Stelle zurückzuführen». Er werde den Luftverkehr noch einige Jahre begleiten.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Spitzen der deutschen Luftfahrt für Donnerstag erneut nach Hamburg eingeladen, um dort über die Fortschritte bei der Bekämpfung von Verspätungsursachen zu sprechen. Von den beim ersten Gipfel im Oktober vereinbarten Massnahmen ist laut der GdF aber «bis zum heutigen Tage wenig bis fast gar nichts zu spüren oder umgesetzt». So kritisierte die Gewerkschaft, dass die Gespräche über Kapazitätsausweitungen mit der DFS erst jetzt in Gang kommen, nachdem «erschreckend viele Monate tatenlos vergangen» seien.