Interpols Generalsekretär Jürgen Stock warnt vor der wachsenden Bedrohung durch international operierende Banden.
Jürgen Stock
Jürgen Stock, Generalsekretär der Internationalen Kriminalpolizeilichen Organisation INTERPOL. - EPA/CHRISTIAN BRUNA

Der scheidende Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock schlägt angesichts zunehmend international operierender Gangs Alarm. «Die Welt läuft Gefahr, den Kampf gegen die transnationale organisierte Kriminalität zu verlieren», sagte Stock der Deutschen Presse-Agentur in New York. Das Potenzial dieser Banden, «sogar Industrieländer zu destabilisieren, zum Beispiel auch in Europa», habe beispiellose Ausmasse angenommen.

Stock betonte, dass die internationale kriminalpolizeiliche Organisation klare Erkenntnisse darüber habe, dass sich früher eher regional agierende mafiöse Gruppen mittlerweile auf allen Erdteilen ausgebreitet haben. «Sie sind zu globalen Verbrechern geworden, sie agieren wie globale Unternehmen», sagt der hochrangige Polizist.

Globale Verbrecher mit enormer Macht

Dabei verfügten sie über «astronomische Mengen an Ressourcen», etwa um Menschen- und Waffenhandel und vor allem den Drogenhandel voranzutreiben. Kokain sei ein besonders grosses Problem.

Stock gibt im November nach zehnjähriger Amtszeit sein Amt als Generalsekretär von Interpol ab. Die besten Chancen für seine Nachfolge hat der Brasilianer Valdecy Urquiza.

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