Grossbritannien droht Frankreich nach Fischerstreit mit Vergeltung

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Nach dem Fischerstreit zwischen Grossbritannien und Frankreich droht ein britischer Minister mit Vergeltungsmassnahmen.

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Französischen Fischerboote blockieren den Hafen, so dass Fischerboote aus Jersey nicht auslaufen können. Foto: Gary Grimshaw/Balliwick Express/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zurzeit findet zwischen Grossbritannien und Frankreich ein Fischerstreit statt.
  • Nun droht ein britischer Minister mit Vergeltungsmassnahmen.
  • Frankreich setze ein britisches Fischerboot wegen angeblich fehlender Lizenzen fest.

Im Fischereistreit zwischen Grossbritannien und Frankreich hat ein britischer Minister mit Vergeltungsmassnahmen für den Fall gedroht, dass Paris nicht einlenkt. Man wisse nicht, ob Frankreich angedrohte Massnahmen tatsächlich einführen werde, sagte Umweltminister George Eustice am Freitag dem Sender Sky News.

«Aber wenn sie die einführen, dann können wir dieses Spiel auch spiele. Dann behalten wir uns die Möglichkeit vor, in angemessener Weise zu reagieren.» Aus Frankreich gab es zunächst keine Reaktion.

Regierung kündigt Massnahmen an

Am Mittwoch hatte die französische Regierung angekündigt, dass vom 2. November an britische Fischerboote in bestimmten französischen Häfen nicht mehr anlegen dürfen. Ausserdem werde Frankreich künftig systematisch die Sicherheit britischer Boote überprüfen. Lkw, die von Frankreich aus nach Grossbritannien oder in die Gegenrichtung fahren, sollen ebenfalls schärfer kontrolliert werden.

Am Donnerstag setzte Frankreich dann ein britisches Fischerboot wegen angeblich fehlender Lizenzen fest. London bestellte daraufhin für Freitag die französische Botschafterin ein. Eustice deutete zudem an, Premierminister Boris Johnson könne das Thema beim G20-Gipfel am Wochenende in Rom ansprechen.

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Das Thema Fischerei war eines der grössten Streitthemen bei den Brexit-Verhandlungen. - dpa

Der Fischereistreit schwelt seit langem. Hintergrund ist die Frage, wie viel ausländische Fischer nach dem Brexit in britischen Gewässern fangen dürfen. Bereits in den Verhandlungen über den Handelspakt der Briten mit der EU war dies die am heftigsten umstrittene Frage. Diese schien die Einigung zeitweise fast unmöglich zu machen.

Auf EU-Seite waren es vor allem die Franzosen, die sich unnachgiebig zeigten. Das Thema wird seit jeher äusserst emotional behandelt und spielt mit uralten Ressentiments gegen das jeweils andere Land.

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